REVIEW

TEMPLE, THE „Forevermourn“ (Doom Metal)

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„Forevermourn“
(Doom Metal)

Wertung: gut

: 18.03.2016

Label: I Hate Records

Webseite: Facebook

So mag ich meinen Doom Metal: schwer, fett, episch, melancholisch, sakral. Auf dem ersten Album „Forevermourn“ liefert die griechische Band THE TEMPLE genau das ab. Vorangegangen ist 2015 eine EP, die ich leider nicht kenne, aber wenn die Qualität genauso hoch ist, wie bei diesem Longplayer, müssen die CD-Stände auf den kommenden Festivals gezielt durchsucht werden.

Sänger und Bassist Father Alex hat ein herrlich leidendes Organ und wird durch die wunderschöne Musik begleitet, die sich definitiv an WARNING, GRIFTEGÅRD und MIRROR OF DECEPTION orientiert; nicht umsonst war auf besagter EP eine Coverversion von WARNINGs „Footprints“ zu hören. THE TEMPLE verfolgen den Weg der genannten Bands konsequent fort und ergänzen ihn mit einem Schuss Funeral Doom a la FUNERAL und der Hörer darf sich an einer Schwere und Melancholie ergötzen, die es in sich hat. Die Songs sind mindestens fünf und maximal 12 Minuten lang und erzählen uns traurige Geschichten mit einer angemessenen Würde; selten steigert man das Tempo und am besten klingt die Band, wenn sie die Melancholie ganz langsam zelebriert. Die besten Beispiele und meine momentanen Lieblingstracks sind „Death the only mourner“ und „Until grief rips us apart“… hätte man etwas schwächere Stücke wie z.B. „Beyond the stars“ mit einem ähnlichen Monumentalwerk ersetzt, würde ich glatt die Höchstnote zücken. Allerdings ist es das erste Album einer relativ frischen Band und sie hinterlässt bereits einen großartigen Fußabdruck in der Doom Metal Präsenz und ich hoffe, dass wir in nächster Zeit noch weiteres von Ihnen hören werden.

„Forevermourn“ ist ein Gottesdienst von einem Album und man sollte ihm mit einer gewissen Würde begegnen: ein gutes Getränk, einige Kerzen und innere Einkehr. (chris)