REVIEW

SECONDHAND CHILD „CHAPTER I – Spontaneous Human Combustion” (Thrash / Nu-Metal)

SECONDHAND CHILD

„Chapter I: Spontaneous Human Combustion)“
(Thrash / Nu-Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 30.10.2011

Label: MetalFreak Records

Webseite: www.secondhandchild.ch

SECONDHAND CHILD (ShC) ist eine aus der Schweiz stammende Metal Band, die im Jahre 2006 mit dem Album “What Do You Live For?”, welches damals noch recht Punk inspiriert war, ihr Debüt gefeiert hatte.

Anno 2011, also satte vier Jahre später, sind Kurt Meinecke (Vocals), Steven Salama (Vocals), Tillian Meier (Gitarre), Jolion Ridges (Gitarre) und Pascal Schelker (Bass) stilistisch weit abwechslungsreicher geworden. Heute bekommen die Hörer eine recht bunte Mixtur aus Thrash Metal, Nu Metal und dem softeren Death Metal zu hören. Klingt zwar erst einmal recht konfus, ist aber durchaus eine spannende Mischung, die das Hörvergnügen recht hoch hält. Der Opener des Albums „Tribute To The Day We Were Born“ erinnert mich sehr oft an so Sachen mit deren Musik ich weniger was anfangen kann, denn vor allem gesanglich geht mir das zu sehr in Richtung LINKIN PARK und ähnliche Plagegeister. Weit besser, weil dieses Mal im schönen gepflegten Thrash Metal Stile, ist „Chaos Called Life“, das mich mit einer weit höheren Dosis an Aggression bei Laune hält. Aber auch hier driften ShC zwischenzeitig wieder zum Sprechgesang ab, was zumindest ein wenig gewöhnungsbedürftig erscheint. Generell muss man aber sagen, dass gerade diese Fusion der Stile ein geschickter Zug ist und sicherlich einige Nischen zwischen dem Old School Thrash bzw. Heavy Metal und dem Nu-Metal der jüngeren Generation gekonnt schließen kann. SECONDHAND CHILD konnten sich mit ihrem zeitübergreifenden Stil auch schon für einige markante Partnerprojekte empfehlen. So ist der Song „Laid To Rest“ im Abspann des neuen  Horror-Slashers „Chromescull: Laid To Rest 2“ zu hören, was gleichzeitig nach eigenen Angaben bedeutet, dass ShC die erste aus der Schweiz stammende Metal Band ist, die einen Song in einem US Film platzieren konnte. Am besten gefällt mir persönlich das schnelle und bissige Stück „Blissful Ignorance“, bei dem das Tempo sehr hoch gehalten wird, die Rhythmen fett grooven und jede Menge Energie zum Headbangen verbreitet wird.

Ein rundum gelungenes Metal Werk, das sich seinen Weg durch die Szene bahnen wird. Ich denke, man wird in Zukunft durchaus noch mehr von den Schweizer Jungs hören, die Energie und Power stimmen jedenfalls, der Rest liegt an euch. (michi)

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