EMPFEHLUNG, REVIEW

NORTHERN LITE „Memory Leaks“ (Pop / Electro)

NORTHERN LITE

„Memory Leaks“
(Pop / Electro)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 29.11.2013

Label: Una Music (rough trade)

Webseite: www.northernlite.de

Und da sind sie wieder! NORTHERN LITE haben es in der Vergangenheit immer wieder geschafft einem doch sehr eingeschränkten Genre Spektrum viel Leben einzuhauchen. Auf die letzten Alben war immer Verlass denn die Erfurter Band schaffte es immer locker eine spannende Mischung aus Electro, Pop und Rock erklingen zu lassen.

Auch auf ihrem neuesten Streich „Memory Leaks“ kann man schon vom ersten Moment an spüren, mit welcher Intensität man an der Soundschraube gedreht hat um extrem vielschichtige und trickreiche Klänge erzeugen zu können. Obendrauf gibt es natürlich die markante Stimme von Sänger Andreas Kubat, der in seiner typischen eindringlichen Art und Weise zu begeistern und bannen weiß.

„One You Need“ ist technisch sehr anspruchsvoll und trotzdem sehr energiegeladen, „The World Turns“ fällt durch seine Eingängigkeit auf und „Night“ lässt durch seine innigen Sounds eine unglaubliche Dichte entstehen. Wenn ein Album so beginnt hat man es wohl mit Meistern seines Faches zu tun. Anders kann man diese Selbstverständlichkeit wohl kaum erklären.

Tanzbar, chillig, entspannend und zudem noch sehr interessant vom Klangkosmos sind NORTHERN LITE also auch 2013. Dies überrascht eigentlich nicht, allerdings ist diese regelmäßige Souveränität bemerkenswert.

„Let’s Run (Through The Night)“ ist ein musikalischer Marker innerhalb des Albums, da hier besonders die Gitarre und die Beats sehr auffällig agieren. Was auch auffällt ist, ist die Dichte und auch die Intensität der elektronischen Elemente. Hier könnten einige ältere Lautsprecher an ihre Leistungsgrenze geraten. Tief und wuchtig sind die Beats obwohl es die Musik in Summe eigentlich gar nicht ist. Vielmehr ist die Soundgewalt Stilmittel um tolle gefühlvolle Stücke zu erzeugen, die eben nicht im nächsten Moment schon wieder vergessen sind.

Als größtes Ausrufezeichen möchte ich noch den Song „Regret“ nennen. Hier werden elektronische Beats, Indie Gitarren, schräge Synthiesounds und Blasinstrumente absolut genial miteinander vereint. Das ist in Summe ein bis Dato noch nicht gehörter Soundcocktail der so richtig gut schmeckt.

Ein ganz starkes Album, dass eben nicht den typischen Pfaden des Elektro Pop folgt, sondern sich total eigenständig zeigt und genau deshalb so besonders ist. Besonders gut!! (michi)

Hier noch einige Live Termine, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte!

25.12.2013 Erfurt – Stadtgarten
27.12.2013 Dresden – Showboxx
28.12.2013 Zwickau – Alter Gasometer
29.12.2013 Leipzig – Werk 2
17.01.2014 Berlin – Astra Kulturhaus
18.01.2014 Hamburg – Übel und Gefährlich
07.02.2014 Zürich – Hive
14.02.2014 München – Ampere