REVIEW

LYFTHRASYR „The Engineered Flesh“ (Black Metal)

LYFTHRASYR

„The Engineered Flesh“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 29.11.2013

Label: ALIVE Vertrieb AG

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

Alter, was überfährt mich da denn?
Erst 10 Sekunden Intro wie auf einer Thunderdome Scheibe, dann 15 Sekunden Schlagzeuggeballer wie Fear Factory auf Speed und auf mal klingt es nach Dimmu Borgir.
Von den Karlsruhern mit dem unaussprechlichen Namen habe ich vorher noch nie etwas gehört und jetzt drücken sie mich voll in den Sessel. Eine mir vorher nie untergekommene Mischung aus überwiegend Highspeed Black Metal, Industrial, EBM und Gothikanleihen plättet mich völlig, was vor allem an Hochgeschwindigkeitsdrumming von Nefastus [hat bei Belphegor geübt ;-)] liegt! Die Produktion passt zur Musik wie der sprichwörtliche Arsch auf den Eimer! Aber damit sind wir schon an dem Punkt angekommen, der mir diese Platte verleidet. Das Ganze ist so klinisch und steril, dass ich beim 3. Song das Interesse verliere, wenn auch die Musik weiterhin ballert. Der Panzer der ersten Songs verliert über die Scheibe aber mächtig an Treibstoff und wirkt zum Schluss nicht mehr so wie eine Bedrohung. Wozu bei mir auch immer wieder die Industrial- und EBM-Keyboardeinlagen der elektronischen Stilrichtung führen. Am Anfang interessant, zum Schluss wirkt es manchmal sogar störend. LYFTHRASYR haben eine Nische gefunden, die sie perfekt füllen, die aber wirklich nur für Nischenhörer auf Dauer interessant bleibt. Die beiden Jungs arbeiten auf sehr hohem Niveau, dafür meinen vollen Respekt! Wer aber eine so abgefahrene Mischung kompromisslos durchzieht und sich am Rande gleich mehreren Szenen bewegt, weiß worauf er sich einlässt. So sehr mich die Band am Anfang überfallen hat, so wenig packt es mich zum Schluss! Schade eigentlich! (hendrik)