FILM+HÖRSPIEL

FILM „SAW Bloodshed“ (Torture Porn)

Originaltitel: Broken

Herstellungsland: Großbritannien 2006

Verkaufsdatum: 24.01.14

Wertung: Geht so

Regie: Adam Mason, Simon Boyes

Darsteller: Nadja Brand, Eric Colvin, Abbey Stirling

FSK: ab 18 Jahren

Studio: Savoy Film (Intergroove)

Genre: Torture Porn

 

Inhaltsangabe:

Hope und ihre sechs Jahre alte Tochter werden von einem unbekannten Irren, der sich „Der Mann“ nennt, entführt und in ein abgelegenes Waldstück gebracht. Hope wird als Sklavin gehalten und muss sich teilweise selbst verstümmeln, um ihre Tochter zu finden und um überhaupt am Leben zu bleiben. „Der Mann“ stellt immer wieder neue Aufgaben an die Mutter, die trotz aller Peinigungen und Schmerzen immer stärker wird, um sich im richtigen Moment dem Irren entgegenzustellen.

Wird sie ihre Tochter wiedersehen, oder ist der Kampf ums Überleben sinnlos…?

Meinung / Fazit:

Der Film beginnt mit seiner Einführung recht markant und brutal. Wir lernen eine arme Frau kennen, die in einer Kiste eingesperrt ist und sich dabei verzweifelt zu befreien versucht. Fingernägel brechen aus ihrem Bett und ein ziehen breitet sich in der Magengegend aus… Eine Szene später ist die Frau an einen Baum gefesselt und braucht um sich zu befreien die Rasierklinge, die ihr in den Bauch operiert wurde. Sich selber in die geöffnete Bauchdecke zu greifen um dieses scharfe Instrument zu finden,…schon nicht schön.

Über einen Zeitsprung lernen wir nun die junge Mutter Hope kennen, die auf der Suche nach einem neuen Mann in ihrem Leben ist,….Schnitt….und wir sehen sie in eben einer schon vorher vorgestellten Kiste wieder. Ebenso führt ihr Weg über das besagte Fessel und Selbstverstümmlungsspiel. Und warum das Ganze? Warum nicht aufgeben? Weil der brutale Peiniger auch Hope’s Tochter in ihrer Gewalt hat und der Weg zu der Kleinen nur über die Selbstverstümmlung geht.

All das stellt sich ziemlich brutal und krude da. Man ist so manches Mal ziemlich angewidert und die Gewalt und das Leiden der Frau ist nicht immer wirklich schön zu beobachten. Da sich der Regisseur bei der Darstellung der Taten sehr viel Zeit lässt und uns Detailgetreu am Geschehen teilhaben lässt ist der Film sicherlich nicht für zart besaitete geeignet.

Wenn man sich dies vor Augen führt wundert es doch, dass es dieser Film ungeschnitten auf den deutschen Markt geschafft hat. Gibt deutlich weniger harte Filme, die diese Hürde nicht geschafft hatten.

Bild und Ton und auch die Leistung der Schauspieler sind recht gut. Vor allem das Lichtspiel in den Tiefen der Wälder ist stimmungsvoll umgesetzt. Nach dem sehr harten Film beginnt streckt sich der Film recht lang. Peiniger und Gefangene lassen sich auf tiefgründige Gespräche ein und selbst sinnliche körperliche Auseinandersetzungen entstehen zwischen den beiden, allerdings aus unterschiedlichen Beweggründen.

Das Motiv der Taten bleibt lange ungeklärt. Aber davon kann sich jeder selber ein Bild machen. Logisch ist nicht alles, nachvollziehbar erst recht nicht. Wer aber auf ein bisschen Quälerei in einer schönen Naturkulisse steht, der ist hier ganz gut aufgehoben. Es gibt einige Längen zu überstehen und mit 91 Minuten inklusive Abspann hat der Film eine etwas zu ausgeprägte Spielzeit. Über den neue Filmnamen äußere ich mich an dieser Stelle nicht mehr, habe ich oft genug bei anderen Filmen getan… (michi)