FILM+HÖRSPIEL

FILM „It Comes At Night“ (Thriller)

Originaltitel: It Comes At Night

Herstellungsland: USA 2017

VÖ: 25.05.2018

Wertung: Gut

Regie: Trey Edward 

Darsteller: Joel Edgerton, Carmen Ejogo, Christopher Abbott, Riley Keough

FSK: ab 16 Jahre

Verleih: Universum Film

Genre: Thriller

 

 

Inhaltsangabe:

Das Ende der Welt. Eine tödliche Infektionskrankheit hat fast alles Leben auf der Erde ausgelöscht. Der siebzehnjährige Travis (Kelvin Harrison, Jr.) und seine Eltern Paul (Joel Edgerton) und Sarah (Carmen Ejogo) gehören zu den letzten Überlebenden. Schwer bewaffnet leben sie in einem einsamen Haus im Wald. Getrieben von Angst und Paranoia versucht die Familie, mit ihren spärlichen Vorräten zu überleben, als ein verzweifeltes junges Paar (Riley Keough, Christopher Abbott) mit seinem kleinen Sohn bei ihnen Schutz sucht. Trotz ihrer guten Absichten, sich gegenseitig zu helfen, rücken die Schrecken der Außenwelt immer näher. Sie haben tiefe Spuren in den Seelen der Menschen hinterlassen, so dass bald Panik und Misstrauen zwischen den beiden Familien regieren. Denn jeder kann die Krankheit in sich tragen und zur tödlichen Bedrohung werden. Wie weit wird Paul gehen, um Frau und Sohn zu schützen?

Postapokalyptisch

Regisseur Trey Edward hat mit dem Film „It Comes At Night“ eine postapokalyptische Horrorwelt inszeniert, die sich so nach Sichtung des Trailers nicht heraus deuten lässt. Schaut dieser Trailer eher nach einem Horror Thriller aus, wird einem beim Betrachten dieses Film recht schnell klar, dass nicht irgendwelche Wesen eine Bedrohung darstellen, sondern eine Krankheit oder ein Virus (Ursache und Ausbreitung wird nie final aufgeklärt). Hauptthema ist dabei eher der Überlebenskampf einer Familie in einer isolierten Umgebung und die möglichst hohe Abschottung von der vermeindlich bedrohlichen Außenwelt. In den Hauptrollen überzeugen neben Joel Edgerton („Black Mass“, „The Great Gatsby“) und Carmen Ejogo („Alien: Covenant“, „The Purge: Anarchy”), Christopher Abbott („Whiskey Tango Foxtrot“), Riley Keough („Mad Max: Fury Road“) und Kelvin Harrison Jr. („The Birth of a Nation: Aufstand zur Freiheit“).

Die Spannung ist hierbei immer präsent, aber nicht rasant und nervenaufreibend. Vielmehr erleben wir eine bedrückende Szenerie und die Angst vor einer Ansteckung. Vor allem die Begegnung mit anderen Menschen erfordert neue Maßstäbe an Sichterheitsdenken und Organisation in Zeiten der knappen Versorgungslage. Somit sind es die menschlichen  Ängste und Mißtrauensgedanken die immer greifbar sind. Der Film geizt aber trotzdem nicht mit aufreibenden Szenen, so erleben wir zum Beispiel eindrucksvoll und schockierend gleich zu Beginn wie ein geliebtes Familienmitglied nach der Infizierung getötet und verbrannt werden muss.

Dieser Film läßt sich letztlich eher als Endzeit Drama bezeichnen denn als Thriller. Trotzdem ist dieses Werk auf für Freunde von Horrorfilmen oder Action Thrillern ans Herz zu legen weil es thematisch einfach entsprechen gelagert ist. Durch die guten Schauspieler, die tolle Atmosphäre und dem schwermütigen Gegebenheiten in Summe ein guter Film, der ein spannendes Filmvergnügen verspricht. (michi)