FILM+HÖRSPIEL

FILM „In den Klauen des Giganten“ (Horror)

Originaltitel: Giant from the Unknown

Herstellungsland: USA 1957

Verkaufsdatum: 22.11.13

Wertung: Geht so / Gut

Regie:  Richard Cunha

Darsteller: Buddy Baer, Sally Fraser, Edward Kemmer

FSK: ab 16 Jahren

Studio: Maritim Pictures

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

In der Gegend des „Devils Crag“ in Südkalifornieren kommt es zu Fällen von scheinbar sinnloser Zerstörung und schließlich einem Todesfall. Sheriff Parker steht vor einem Rätsel, hat jedoch den Geologen Wayne Brooks in Verdacht, der um die große und düstere Felsformation die Böden untersucht. Als jedoch der Archäologe Cleveland samt Frau Janet in der Gegend auftaucht, unterstützt Brooks sie bei der Suche nach Spuren einer Gruppe abtrünniger Conquistadore, die im 16. Jahrhundert hier Angst und Schrecken verbreitet haben sollen. Man ist schon bald erfolgreich, doch auch Brooks macht eine herausragende Entdeckung: Der Boden der Region hat so gute konservierende Eigenschaften, das er seine Einschlüsse praktisch in Stasis hält. Dass der legendäre Riesenconquistador Vargas jedoch ebenfalls zu diesen Einschlüssen zählt und schon bald durch die Gegend stapft, damit hat niemand gerechnet…

Regisseur Richard Cunha ist neben diesem B-Movie Streifen auch für weitere Filme aus diesem Genre verantwortlich, denn auch „Frankensteins Tochter“ oder „Bestie des Grauens“ gehören unter anderem zu seinen Regie Werken. Doch wirkt „In den Klauen des Giganten“ leider weit weniger gruselig oder bedrohlich. Die Stimmung des Films ist eher mit einen Abenteuerfilm zu vergleichen, als mit einem Grusel- oder Monster Film. Dafür ist aber auch die Figur des Giganten Vargas zu wenig angsteinflößend. Zwar bemüht man sich mittels Perspektiven den Unhold groß und bedrohlich wirken zu lassen, doch ist die Gestalt in Summe viel zu normal. Auch der Trash Faktor fehlt, denn Vargas ist zwar groß, aber auch nicht unrealistisch riesig, daher ist alles noch fast als normal zu bezeichnen.

Sonst streifen wir mit der Geschichte noch typischerweise eine kleine Romanze, allerdings möchte auch Vargas die hübsche Janet haben was natürlich für entsprechende Problemchen sorgt. Auch typisch für die Zeit ist, dass man einen eher abwertenden Umgang mit den amerikanischen Ureinwohnern pflegte, einige Bemerkungen in dem Film weisen durchaus noch daraufhin, dass man Indianer nicht als vollwertige Mitbürger ansah.

Was die Kulissen angeht gibt es ein bisschen Anlass zum Schmunzeln. Große Felsen wackeln wenn sich jemand dahinter versteckt, klar sind ja auch aus Pappe oder so. Menschliche Puppen werden vom Riesen umher geworfen und in wechselnden Kameraeinstellungen fällt mal Schnee und mal nicht. Das Finale hat dann aber noch die größte optische Katastrophe im Petto, aber schaut es euch selber an.

Netter spannender Film aber leider ohne Gruselfaktor. Trotzdem immer irgendwie erfrischend diese alten Filme zu sehen. Vor allem wenn man sieht, mit wie wenig technischen Mittel man es geschafft hat interessante Geschichten auf die Leinwand zu bekommen. Gehört aber nicht zu meinen Favoriten! (michi)