FILM+HÖRSPIEL

FILM „Edgar Allan Poes Die Schwarze Katze“ (Psycho Thriller)

schwarze katzeOriginaltitel: The Black Cat

Herstellungsland: USA 1966

: 24.08.15

Wertung: Geht so / gut

Regie: Harold Hoffman

Darsteller: Robert Forst, Robyn Baker

FSK: ab 16

Studio: Savoy Film (Intergroove)

 

 

Inhaltsangabe:

Der erfolglose Autor Lou erhält von seiner Frau am ersten Jahrestag eine schwarze Katze als Geschenk. Als er sich betrinkt, greift er seine Frau an und glaubt im Wahn, die Katze sei die Reinkarnation des Vaters, den er immer gehasst hat. So versucht Lou, der Katze den Garaus zu machen, wobei seine Brutalität immer grenzenloser, seine Trinkerei immer zügelloser und sein Wahnsinn immer größer wird. Lou foltert die Katze zu Tode, doch dann taucht eine neue schwarze Katze auf und Lou ist panisch, dass sie gekommen ist, um sich an ihm zu rächen…

 

Miez miez

In der Cinema Classics Collection hat Savoy Film Harold Hoffmans B-Movie zu Edgar Allan Poes Geschichte „The Black Cat“ aus dem Jahre 1966 veröffentlicht. Diese Verfilmung ist sehr nahe an der Vorlage, spielt allerdings in der damaligen Gegenwart. Anders also als Cormans Kurzfassung aus dem Jahre 1934.

Für diese DVD wurde der Film erstmals in deutsch synchronisiert, das ist natürlich löblich, allerdings ist das Ergebnis recht bescheiden ausgefallen, viele Bewegungen im Film passen nicht zu den gesprochenen Worten. Die Bildqualität ist in Ordnung, das Schwarz-Weiße Bild lässt den Film optisch allerdings sogar ein oder zwei Jahrzehnte älter erscheinen.

Der erfolglose Schriftsteller Lou ist die zentrale Figur im Film. Sein dunkles Gemüt betäubt er mit Alkohol und auch seine hübsche Frau kann ihn nicht aufheitern. Das ändert sich als er zum Jahrestag die schwarze Katze Pluto geschenkt bekommt. Doch im Suff quält er gern seine Tiere und Pluto verliert dabei ein Auge. Mehr und mehr verändert sich Lou und Schizophrenie und Wahnsinn nehmen mehr und mehr von ihm Besitz. Schließlich tötet er seine Katze mit einem Stromkabel. Doch schon bald ist sie wieder da, ist es wirklich Pluto? Will sich die Katze an ihm Rächen?

Vieles im Film ist gut stimmig und düster. Lou als Tierquäler ist sehr bedrückend zuzusehen. Für die 60er Jahre sicherlich keine einfache Kost. Generell erscheint der Gewaltlevel immens hoch für diese Zeit des Kinos. Die Axt Szene samt gespaltenen Kopf und Blutfontaine hat sicherlich so manche schlaflose Nacht bereitet.

Aber leider gibt es auch weniger gute Dinge. Zum Beispiel sind die Szenen in denen sich Lou in der Kneipe betrinkt und dazu minutenlang eine Band spielt sehr ermüdend und das zieht alles unnötig in die Länge. Hier verliert die Geschichte immer wieder an Energie und Dynamik. Auch erscheint nicht alles logisch und schlüssig, so ist nicht wirklich klar warum Lou so massiv die Fassung verliert.

Somit ist dieser Film kein Meisterwerk doch auch kein schlechter Film. Kann man sich mal ansehen vor allem wegen der Schockelemente, die für diese Epoche der Filmgeschichte sehr intensiv sind. Für Freunde des Schwarz Weiß Schockers einen Blick wert. (michi)