FILM+HÖRSPIEL

FILM „Coherence“ (Mystery)

Originaltitel: Coherence

Herstellungsland: USA 2013

VÖ: 27.03.2015

Wertung: Gut

Regie: James Ward Byrkit

Darsteller: Emily Foxler, Nicholas Brendon, Maury Sterling, Lauren Maher

FSK: ab 16

Studio: Bildstörung

Genre: Mystery

 

Inhaltsangabe:

Acht Freunde treffen sich nach längerer Zeit mal wieder zum Essen. Dass am selben Abend ein Komet nahe der Erde vorbeifliegt, findet zunächst nur am Rande Beachtung. Als aber die Mobiltelefone plötzlich verrückt spielen und im ganzen Viertel der Strom ausfällt, werden erste Zweifel wach, ob es sich tatsächlich nur um ein harmloses Himmelsphänomen handelt. Doch ein Notstromgenerator schafft für Abhilfe und die Zweifel sind schnell zerstreut. Bis jemandem ein paar Straßen weiter ein zweites Haus auffällt, das offensichtlich als einziges im Viertel ebenfalls noch Strom hat. Und dann das Klopfen an der Tür, und dann diese seltsame Nachricht in vertrauter Handschrift, und dann… Wie gut kennst du eigentlich deine Freunde?

Meinung / Fazit: Intelligentes Verwirrspiel

Die Film COHERENCE ist kein normaler Film, das bezieht sich aber nicht nur auf die übernatürliche Story. Entstanden ist alles ohne Drehbuch und wurde aufeinander folgend im Laufe von fünf Nächten gedreht. Jeden Morgen auf Neue bekamen die Schauspieler individuelle Karteikarten, die ihnen die Motivationen ihrer Figuren erklärten und Geschichten verrieten, welche sie am kommenden Drehabend zu erzählen hatten. Es gab also keine Texte auswendig zu lernen für die Darsteller sondern es kam stark auf eine individuelle Spontanität an. Auch wussten die Darsteller nicht, welche Inhalte den anderen Schauspielern übermittelt wurden. Das Ergebnis ist ein stark improvisiertes Echtzeiterlebnis, das völlig ohne Proben oder Szenenablaufpläne entstand. Hierzu empfiehlt es sich die Specials anzuschauen, denn hier wird einiges über die Herangehensweise an dieses Projekt verraten und über Interviews gezeigt.

Wenn man sich all diese Informationen zu Gemüte zieht, dann ist dieser Film mit nochmals gesteigerter Hochachtung zu betrachten. Da haben die Schauspieler und ihr Dirigent…ähhh Regisseur wahrlich eine bravouröse Leistung erbracht. Über die Handlung, die Plots oder gar den Ausgang der Geschichte möchte ich an dieser Stelle gar nicht viel erzählen, da es vieles vorweg nehmen würde wasdiesen Film eben so spannend macht. Es sei nur gesagt, dass hier viel geboten wird für all die Freunde des Phantastischen, des Ungewöhnlichen und des Mystischen. Alles funktioniert wie ein Kammerspiel denn die Umgebung ist ziemlich reduziert und doch ist alles viel größer und undurchschaubarer als man es zu Beginn erwarten und durchblicken kann.

Gefreut hat mich das Wiedersehen mit Nicholas Brendon der bekannt ist als Zander Harris aus der Buffy Serie. Gewöhnungsbedürftig ist hier seine deutsche Synchronstimme die ungewohnt tief ist und irgendwie nicht zu passen scheint. Doch vor allem Emily Foxler, die sich letztlich als Hauptcharakter herausarbeitet, leistet wirklich Überzeugendes in ihrer Rolle als Ern. Auch alle anderen Darsteller im Team sind bemerkenswert authentisch und wirken in jedem Moment glaubwürdig, was für diese Art von Film existentiell ist.

Wer mehr über den Film wissen möchte ohne diesen zu sehen, der kann sich mit dem Begriff des Filmtitels „Kohärenz“ im physikalischen Sinne auseinander setzen.  Anhand dieser Definition könnte man erahnen was hinter diesem Film steckt, aber glaubt mir einfach anschauen macht mehr Spaß. Also Mystery Fans und Freunde des Unglaublichen Films, schaut euch dieses Werk an und erfreuet euch! Handwerklich gut gemacht und von der Inszenierung was Besonderes. (michi)