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FILM „Butcher Boys“ (Horror)

Originaltitel: Bone Boys

Herstellungsland: USA 2012

Verkaufsdatum: 18.04.14

Wertung: Empfehlung

Regie: Justin Meeks

Darsteller: Ali Faulkner, Johnny Walter, Derek Lee Nixon, Tory Tompkins, Gregory Kelly

FSK: Keine Jugendfreigabe

Studio: Mad Dimension

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

Es sollte eine Nacht voller Spaß werden, doch am Ende steht der blanke Terror. Als Sissy und ihre Freunde ungewollt einen Autounfall mitverschulden, bei welchem ein Hund angefahren wird, beschwören sie damit den Zorn der Butcher Boys herauf. Einer nach dem anderen wird von der psychopathischen Gang gejagt und zur Strecke gebracht, bis nur noch Sissy übrig ist. Ganz auf sich allein gestellt, muss Sissy erkennen, dass sie es mit mehr als nur Mördern zu tun hat. Sie findet sich im denkbar schlimmsten Albtraum wieder, aus welchem es kein Entkommen gibt.

Basierend  auf  einem  Drehbuch  von  Kim  Henkel,  dem  kranken  Geist  hinter  THE  TEXAS  CHAINSAW MASSACRE, offenbart sich in BUTCHER BOYS eine vollkommen neue Dimension des Schreckens. Gespickt mit kranken Ideen, literweise Blut und erschütternder Gewalt verlegt BUTCHER BOYS das Szenario von THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE in die texanische Großstadt San Antonio. Im Mittelpunkt des Schlachtfestes steht Scream Queen Ali Faulkner und eine Riege, aus Cameo-Auftritten, bekannter TCM-Stars, u. a. Marilyn Burns (THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE) und  Bill Johnson (Leatherface aus THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE 2).

Meinung / Fazit: Krank und grotesk delikat

Die Geschichte zu diesem Film wurde einst von Kim Henkel geschrieben, ursprünglich als Fortsetzung von „Texas Chainsaw Massacre“ gedacht, dem Original natürlich. Wer sich diesen Film anschaut mag sich natürlich wundern, denn eigentlich hat der Film nicht viel mit der Geschichte des Ed Gein zu tun. Doch was die beklemmende, dreckige Stimmung angeht, die schockierenden Handlungen ohne groß Splatter zu benötigen, da kommt man dem genannten Werk doch schon spürbar nah. Zudem hat „Butcher Boys“ einen ähnlichen Level zum Grotesken und bietet eine kuriose Variante des Kannibalischen. Interessant ist mit diesem Wissen aber auch, dass man einige Darsteller aus TCM mit gewinnen konnte bei diesem Werk vor der Kamera mitzuwirken.

Zu Beginn ist der Film allerdings ziemlich harmlos und fast normal, als Sissy und drei Freunde auf Party aus sind und sich unterwegs mit ein paar Machotypen ein Autorennen liefern. Dabei fahren sie leider einen Hund an, deren Besitzer von einem ganz anderen Schlag sind. Hierbei handelt es sich um eine echte Gang aus Psychos, die gar keinen Spaß verstehen und nun ernsthaft den jungen Leuten an den Kragen wollen. Dabei machen sie vor nichts halt und nur Sissy kommt mit dem Leben davon, wird aber verschleppt und gerät folgend in eine groteske brutale Unterwelt aus Folter, Kannibalismus und Perversitäten.

Was wir folgend zu sehen bekommen, lässt sich kaum in Worte fassen. Die Macher des Films haben zusammengepackt, was nicht zusammenpasst, aber in diesem Umfeld einfach nur genial ist und jeden Zuschauer mächtig verstören wird. Der Gewaltlevel ist ungemein hoch, nicht immer sichtbar aber zutiefst spürbar. Es wird nicht sinnfrei an der Goreschraube gedreht sondern mit feinen fiesen Nadelstichen gekonnt der Nerv getroffen. Allein wenn ich an das Gehirn-Sushi bei lebendigem Leibe denke oder den abnormalen wütenden Mutanten, bekomme ich eine Gänsehaut erzeugt vom Reiz des Übertrieben. Das der Film beim Finale nochmal total über die Strenge des Logischen schlägt, macht ihn total sympathisch und zu einem Highlight des bisherigen Filmjahres.

Wer vom stupiden „CGI-Splatter Müll“, „Paranormal Ghost Kack“ oder „Brad ich kämpf gegen Zombies Langweiler“ die Schnauze voll hat, sollte sich mal dieses kleine Meisterwerk anschauen. Endlich mal wieder kranke Scheiße, so muss ein Horrorfilm sein! (michi)