FILM+HÖRSPIEL

FILM „Anger Of The Dead“ (Zombie Horror)

Originaltitel: Anger Of The Dead

Herstellungsland: Italien / Kanada 2015

VÖ: 08.12.16

Wertung: Geht so

Regie: Francesco Picone

Darsteller: Aaron Stielstra, Michael Segal, David White, Roberta Sparta, Marius Bizau

FSK: 18

Studio: EuroVideo Medien GmbH

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe

In einer Welt, in der ein Virus Menschen in blutrünstige Kannibalen verwandelt, schafft es die schwangere Alice (Roberta Sparta) am Leben zu bleiben. Gemeinsam mit Rooker (Aaron Stielstra) und Peter (Michael Segal) versucht sie eine Insel zu erreichen, auf der sich die Seuche noch nicht ausgebreitet hat. Aber nicht nur die mordlüsternen Kannibalen sind ein Problem, Menschen sind noch gefährlicher, wie Alice feststellen muss, als sie auf ein mysteriöses Mädchen trifft, dem jemand auf den Fersen ist ?

Hoffnung in hoffnungsloser Welt

„Uwe Boll präsentiert“, das ist nicht unbedingt ein Qualitätssiegel. Aber der Verlag dieses Filmes erhofft sich scheinbar damit ein paar mehr Einheiten dieses aus Italien stammenden Werkes zu verkaufen. Der italienische Zombie Film hat Tradition, doch schon lange sind die Zeiten von Fulci, Bava oder Avati vorbei. Kann mich nicht wirklich daran erinnern in der letzten Zeit richtig guten italienischen Filmstoff aus dem Zombie Bereich gesehen zu haben. All diese Fakten machen es nicht gerade leicht positiv gestimmt in diesen Film einzusteigen.

Eine typische Story innerhalb einer Apokalypse, scheint zuerst die Marschroute durch die 84 Minuten Spielzeit zu sein. Doch schnell merkt man, dass es gar nicht so sehr um die Zombies an sich geht. Vielmehr haben wir hier damit zu tun, dass eigentlich die Menschen die schlimmeren Gegner sind und die Untoten eher als Begleitrahmen der Geschichte fungieren. In all dieser überlebensfeindlichen Szenerie begleiten wir die schwangere Alice die versucht in ein angeblich sicheres Terrain zu gelangen. Sie und ihre Begleiter streben dabei nach einer positiven Zukunfteinstellung. Die Geschichte wird dabei mit vielen Emotionen wie Trauer, fast schon kitschiger Zukunftshoffnung oder der Suche nach Liebe angereichert. Dieser Aspekt macht den Film zwar langsamer, hebt ihn aber auch vom durchschnittlichen sinnfreien Trash Film ab dieses Genres. Auch weil teils stimmungsvolle Naturaufnahmen dafür sorgen das Dichte und Atmosphäre optisch in die Filmgeschichte transportiert wird.

Eine brauchbare Geschichte in einer Post-Zombie Apokalypse. Der Film ist nicht Preis-verdächtig aber auf jeden Fall über dem B-Movie Durchschnitt der letzten Jahre. (michi)