EMPFEHLUNG, REVIEW

BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE „Toxic Terror Trax“ (Horrorbilly)

BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE

„Toxic Terror Trax – Music For The Post Apokalypse “
(Horrorbilly)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 14.02.2014

Label: Schlitzer-Pepi Records

Webseite: www.zombies.at

 

Recht lang ist es schon her, dass die Wiener BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE ihr letztes offizielles Studioalbum herausgebracht hatten. Ist aber nicht so, dass man die Fans seit dem Jahre 2010 auf dem Trockenen lies, schließlich gab es ja noch die „Mörder Blues“ EP, die „Gravest Hits“ und das Unplugged Live Album „Anatomy Of The Dead“.
Aber nun ist es wirklich Zeit für neue Titel und da haben sich Sänger Richy Dead Gein und seine Mitstreiter nicht lumpen lassen, denn das Album ist mit 19 Stücken + Hiddentrack überdurchschnittlich gut gefüllt. Bleibt nur noch eine Frage, hat man es geschafft die hohe Hürde der vorherigen Alben wieder zu nehmen und nochmal eine derart gut funktionierende Hitsammlung zu erschaffen

Anfangen tut alles mit einer sehr düsteren Overtüre,…diverse Nachrichtensprecher berichten von einer nuklearen Katastrophe die sich zu einer weltweiten Krise ausweitet,…begleitet von Schreien, Detonationen und Sirenen eine passende Einleitung zum Album Thema. Ja und da wären wir dann auch schon beim ersten richtigen Track „Radio Active“ welcher ja bereits Live und auch mittels youtube Clip der Menschheit verkündet wurde.

Schnell, energisch und kraftvoll ist mit diesem Stück der Start in dieses neue Album, welches sich in der Folge musikalisch sehr abwechslungsreich erweist. Dabei kann man die Songthemen grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen, einmal die Apokalyptischen und dann noch die typischen Horrorfilmthemen.  Die Titel der ersten Kategorie lauten weiter als Beispiel „After The Storm“ oder „Buried In Barrels, beide schnell, energisch und melodisch und damit auch dynamische Kandidaten für gute Live Tracks.

„Werewolf In A Girl`s Dormitory“ und „Bride Of Frankenstein“ bedienen dann das Gebiet des Horrorfilms, so wie man es aus der Vergangenheit von der Band auch kennt. Das Stück über „Linda Blair“ beginnt mit einem schönen Filmsample aus der Exorzist und im Refrain zeigt man, dass man durchaus auch fast poppig klingen kann. Da der Song aber fast eine kleine Liebeserklärung an die Schauspielerin und ihre Rolle in dem Film ist, passt dies ja auch ;-).

Ein weiterer Höhepunkte ist in meinen Ohren noch das Stück zu Jason Voorhees „Camp Crystal Lake“ bei dem sehr cool musikalische Effekte der Filmreihe in den Sound integriert sind. Endlich kann Richy auch mal passend zu seiner oft Live genutzten Hockeymaske den passenden Song vorweisen! Das Stück ist passend zum Thema auch sehr druckvoll mit viel Rock’n’Roll, hat aber auch wieder gerade im Refrain diese typisch gut passenden Melodien, die den Stil der Österreicher so prägen.

„Kids Of The Apokalypse“ ist auch vereinzelt schon Live präsentiert worden. Der sehr einprägsame Refrain eignet sich prima zum Mitsingen und ist in der Zukunft sicherlich eine Bank im Live Programm!

Nun noch kurz zum Stück „G.H.O.U.L.“, welches sich bei mir schnell zu einem der Favoriten des Albums entwickelt hat. Thematisch eine Fortsetzung zum Serienkiller Ed Gein und passend auch ein wenig musikalisch das Ponton zu „Plainfiled Love“, ein sensationeller „Doo-Wop“ Beginn mit ’50th Touch und folgend ein absoluter gute Laune Punk’n’Roll Kracher. Herrlich!!

Ach ja, da wäre ja noch das Thema „Hidden Track“, welches es vom letzten Album ja zu einem unverhofften Gassenhauer geschafft hatte. Auch dieses mal hat sich zum Ende wieder so ein kleines Liedchen namens „Der Gaskassierer“ ganz am Ende nach einer obligatorischen „fast“ Stille versteckt (oder auf 6:45 vorspulen). Wieder ein Stück zum Schunkeln, wieder geeignet für eine Akustiksession Live und natürlich ist diese kriminalistische Geschichte um den Serienmörder Harald Sassak in wienerisch vorgetragen.

So, lang drauf gewartet nun ists Album da und schon unzählige Male wurde es inzwischen verzehrt. Auf Grund der enormen Länge und der vielen Titel ist das Album letztlich auch um einiges abwechslungsreicher geworden. Auch was das Gitarrenspiel angeht hat man sich immens weiterentwickelt und auch die Refrains haben eine deutliche Veränderung erfahren. Dies ist gut so, führt aber auch dazu, dass einem nicht jeder Titel sofort liegt oder man mehrere Durchläufe braucht. Das Album „Return…“ hatte sich von der ersten Sekunde an tief eingebrannt, für „Toxic Terror Trax“ brauchte ich zugegeben einige Durchläufe. Diese große Menge an Musik hat aber auch den Vorteil, dass man noch lange lange neue Dinge entdecken kann, die man beim voherigen Hören noch nicht so wahrgenommen hatte. Habt ihr richtig gut gemacht Jungs, Hut ab! Ihr wisst was wir lieben und ihr lasst uns nicht im Stich! (michi / Army Of Zombies No.16)