APOCALYPSE ORCHESTRA
„The End Is Nigh“
(MA Folk/Doom Metal)
Wertung: Gut
VÖ: 12.05.2017
Label: Despotz Records
Webseite: Facebook
Die Schweden ziehen die Energie für ihr Debütalbum aus den dunklen Zeiten des Mittelalters, um dem Hörer einen Mix aus düsterem Mittelaltersound und metallischen Doom Klängen zu kredenzen. Diverse alte Instrumente wie Drehleier, Mandola oder Dudelsack paaren sich mit schwerem Metal, um dem Namen der Band alle Ehre zu machen. Ihr Sound klingt wirklich apokalyptisch und beschwört ein düsteres Zeitalter herauf, indem die Band die Songs einfach mal atmen und jeden Ton wirken lässt. Darüber legt sich ein erhabener Klargesang, der wie die Faust aufs Auge zur Musik passt, wobei neben Leadsänger Erik Larsson auch die weiteren vier Protagonisten in die Chöre mit eingebunden sind. Das führt zu vielen epischen Gänsehautmomenten auf dem Album. Viele Melodien und Riffs graben sich tief in die Gehörgänge, als Beispiele sei die Tracks „Exhale“, „The Garden of Eathly Delights“ und „Flagellant’s Song“ genannt.
Die Band versteht es auf dem Debüt sehr gut, eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die zum dunklen Mittelalter passt, wie auch ein Teil der Texte sich mit dieser geschichtlichen Phase beschäftigt. Gerade der Dudelsack sticht bei den Songs mit langen Tonfolgen in seiner ganzen epischen Breite hervor. Allein dieser und der Gesang tragen dazu bei, dass dieses Debüt aus den vielen Veröffentlichungen heraus sticht. Die beiden genannten Songs habe ich schon etliche Male gehört und werde das auch wohl noch öfter tun. Leider fallen die Stücke auf der zweiten Hälfte etwas vom Niveau her ab und haben nicht mehr den Wiederhörfaktor wie die ersten vier Songs.
Am Ende ist mir ein bemerkenswertes Debütalbum begegnet, das mich oftmals von der düster melancholischen Metal Seite und vom Gesang her an die Finnen YEARNING erinnert hat. Dazu die Mittelalter Folk Komponente im Sound, das hat es mir echt angetan und ich freue mich auf weiteres Material in Zukunft von den Schweden. (eller)