SKARDUS
„Stormriek“
(Black Metal)
Wertung: Sehr gut
VÖ: 22.09.2023
Label: Einheit Produktionen
Vor fast genau 11 Jahren habe ich ein Review zur 2. Demo von SKARDUS geschrieben (Review hier).
Jetzt ist es Zeit für das Debüt der Kieler. In der Zeit hat sich einiges getan bei der Band. 2015 kam Demo III und 2016 eine Split. 2019 ist Gitarrist und Sänger Herr Sjögren ausgestiegen und der Gesang wird seitdem von Bassist Herr Jürgensen übernommen und auch Gitarrist M.B. ist mit Gesang aufgeführt.
Eine musikalische Entwicklung hat in der Zeit auch stattgefunden. Man ist vom old-schooligen „Geschrammel“ etwas weggekommen, auch wenn mir das auf der 2. Demo echt gut gefallen hat. Man ist etwas moderner geworden, auch wenn trotzdem noch der alten Zeit gefröhnt wird. Die lassen sie zum Glück nicht los.
Der Sound ist viel ausgewogener geworden. Respekt dafür, da man die 8 Songs in fast 44 Minuten in Eigenregie im Studio des Drummers J.S. aufgenommen hat.
Mixing und Mastering haben in den Kalthallen Studios durch Markus Skroch stattgefunden. Cover und Booklet sind mit Linolschnitten von The Field Alchemist formschön gestaltet. Die Texte sind in Hoch-, Plattdeutsch und Friesisch zu verschiedenen Sagen und Legenden aus Schlesweig-Holstein verfasst.
So etwas gefällt mir ja immer gut.
Ich stehe ja sonst total auf räudiges Geschrammel, aber dadurch, dass SKARDUS auf ihrem Debüt eine große Prise Eigenständigkeit beweisen, finde ich das Album ansprechender und interessanter. Da könnte einiges für die Band drin sein, wenn sie denn möchte. Ich würde sie gerne mal aufm Party.San im Zelt sehen, da würden sie auch gut hinpassen. Ich drücke den Jungs die Daumen, mich haben sie überzeugt! Ein kurzes Reinhören wird der Platte aber nicht gerecht. Wer interessiert ist, sollte sie sich mindestens einmal komplett, mit etwas Aufmerksamkeit am Stück geben, sonst geht hier einiges verloren! (hendrik)