REVIEW

NOCTE OBDUCTA „Hammergeddon (Die Katakomben Betritt Man Nicht Allein)“ (Black Metal)

NOCTE OBDUCTA

„Hammergeddon (Die Katakomben Betritt Man Nicht Allein)“
(Black Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 06.12.2024

Label: Supreme Chaos Records

Webseite: Facebook / Instagram / Spotify

Am Nikolaustag erschien eine neue EP von NOCTE OBDUCTA.
Sie ist als LP, CD, Tape und digital erhältlich, auch wenn sie eigens für Vinyl konzipiert wurde.
Auf Seite A bekommt man vier, für NOCTE-Verhältnisse kurze Songs, die von meinem NOCTE-Lieblingsalbum „Schwarzmetall (Ein Primitives Zwischenspiel)“ inspiriert sind und die rohe Seite der Band zeigen.
Auf Seite B bekommt man mit „Auf wortlosen Fluren (Gemälde Derer, Die Schieden – Teil III)“ die Fortsetzung einer ganz eigenen Story. Hier werden dann auf jeden Fall die Substanznutzer gefordert. Hier geht es auf eine Klangreise mit Atmosphäre und Emotion! Teil I der Reihe gab es auf „Schwarzmetall…“ und Teil II ausschließlich auf der Doppelvinyl eben jenes Albums.
Nach der Beschreibung, dass man sich hier von seinem Album  „Schwarzmetall…“ hat inspirieren lassen, hat mich sofort hellhörig werden lassen. Vor allem der Sound der Scheibe hat es mir angetan. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wurde analog und Mono aufgenommen um möglichst räudig zu sein. Hat auf jeden Fall geklappt, wie auch immer.
Diesen Sound hat man so auf „Hammergeddon (Die Katakomben Betritt Man Nicht Allein)“ leider nicht auch noch aufgegriffen. Das hätte der Scheibe für mich die Krone aufgesetzt und eine Empfehlung meinerseits mehr als gerechtfertigt. Wobei ich gestehen muss, dass die Drums auf der EP schon megageil klingen.
Die Songs sind aber auch ohne Dreck und Schleim ziemlich gut geworden.
Und textlich kann man ja eh nicht meckern. Da ich ohne Textblatt nur die Worte Kotze und Scheiße immer definitiv verstanden habe, was natürlich nicht heißt, das der Rest komplett unverständlich ist, habe ich mir die Texte durchgelesen und bin wie immer geflasht. Lyrisch sehr hohes Niveau. Wenn man sich das Cover der EP genau ansieht, merkt man auch, dass sie sich nicht allzu ernst nehmen, trveness nicht interessiert. Das macht das Ganze für mich dann noch sympathischer. Die Mainzer haben mal wieder geliefert! Und da dies der Vorbote zum fünfzehnten Album der Band ist, bin ich sehr gespannt. (hendrik)