MIST OF MISERY
„Severance“
(Melodic/Symphonic Black Meta)
Wertung: Empfehlung
VÖ: 04.11.2022
Label: Non Serviam Records
„Severance“ heißt das neue Album der Schweden MIST OF MISERY und es ist das erste Konzeptalbum der Band. Die 10 Stücke erzählen eine tragische Geschichte, die im ländlichen England des 19. Jahrhunderts spielt. Als Verpackung für die Geschichte benutzen MIST OF MISERY Melodic/Symphonic Black Metal mit wunderschönen Melodien, den sie zu einem dunklen Gemisch aus Melancholie, Trauer und Verzweiflung zusammenbrauen.
Das Keyboard setzt klavierähnlich intoniert häufig zu Beginn einiger Stücke immer wieder melancholische Akzente. Aber auch inmitten der Songs bekommt es genug Raum, um nicht nur im Hintergrund Atmosphäre aufzubauen, sondern auch um den Songs besondere Momente zu geben. Ganz nebenbei wird im symphonischen Bereich eine tolle Atmosphäre aufgebaut, die aber nicht zu dominant oder wild wird. Dazu gehören neben Keys auch synthetische Streicher.
Gesanglich von heiser bis clean bieten die Vocals ein zur Musik passendes, recht breites Spektrum, das auch mal als gesprochenes Wort seinen Einsatz findet. (Sänger Änglamakaren ist/war angeblich bei NIGHT CROWNED, das konnte ich aber nicht genau verifizieren.)
Melancholie und Trauer, Melodie und Atmosphäre, das sind die tragenden Säulen des neuen MIST OF MISERY Albums „Severance“. Der schwarzmetallische Härtegrad ist auch entsprechend angepasst, also etwas dezenter, und aus meiner Sicht für das Album genau richtig. Alles harmonisiert sehr gut und wächst in den Gehörgängen mit jedem Durchlauf mehr zusammen. Ich mag gar keinen Song so richtig hervorheben, aber gerade die erste Hälfte des Album ist richtig großartig zu hören. Ich habe die Band schon länger verfolgt, weil immer mal wieder gute Songs dabei waren, aber „Severance“ ist ein echt klasse Album geworden, nicht nur für den Herbst oder nahenden Winter. (eller)