IRRLYCHT
„Wolfish Grandeur“
(Black Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 27.08.2021
Label: Folter Records
Webseite: Facebook / Bandcamp / Spotify
10 Jahre nach ihrem Debüt hauen IRRLYCHT ihr zweites Album in die Meute!
Mir waren sie bis dato gänzlich unbekannt, was definitiv nicht positiv zu werten ist. Die erste Scheibe hätte mich damals schon so packen können, wie der Nachfolger heute.
Die Vorgängerband Geweih existierte seit 1996 und IRRLYCHT seit 2004.
Man ist tief im deutschen Black Metal verwurzelt, auch musikalisch.
Der Hörer bekommt hier 7 Tracks in über einer Stunde, wobei In- und Outro keine eigenen, sondern an die jeweiligen Songs angegliedert sind.
Meist bewegt man sich hohen bis oberen Tempobereich, wenn es dem Song gut tut, wird man aber auch mal langsamer.
Melodiös lehnt mal sich mal in Norwegen an, bedient sich aber meistens den eher „typisch“ deutschen Melodien, was mir hier wirklich sehr gut gefällt.
Die Texte sind im Gegensatz zum Debüt komplett in deutsch gehalten.
Ich kann es auch nach mehreren Durchgängen nicht wirklich fassen, aber der Schlagzeugsound ist für mich ausbaufähig.
In meinen Ohren macht der Gesang die Scheibe am interessantesten, was den Rest aber nicht automatisch mittelmäßig macht.
Sänger Isegrimm (Organisator der deutschen Konzert Reihen Drohende Schatten, Sinister Howling und Speyer Grey Mass) hat eine wandelbare Stimme, wie ich es selten gehört habe. Von anklagend über leidend, vom Kreischen bis hin zur Grabestiefe, vom Sprechen (bauchig und kehlig) bis zum Choral hat er alles drauf und überzeugt in jeder Lage. Mal erinnert er mich an Jander bei Nagelfar, mal an Mortuus bei Marduk, mal an Valkenstijn bei Mosaic.
Musikalisch ist man bei diesen 3 Bands aber nur mit Nagelfar zu vergleichen.
Ich werde mich definitiv weiter mit dieser Band beschäftigen müssen. (hendrik)