REVIEW

IN FLAMES „Forgone“ (Death Metal)

IN FLAMES

„Forgone“
(Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 10.02.2023

Label: Nuclear Blast Records

Webseite: Homepage / Bandcamp / Spotify

BÄÄÄM!
„State Of Slow Decay“ kam als 1. Singel des 14. Albums von IN FLAMES heraus und hat mich überwältigt.
Was war das? Melodischer Death Metal? Screams? Growls? Geijel!!!!
´97 bin ich mit „Whoracle“ auf die Schweden aufmerksam geworden, nach „Soundtrack To Your Escape“ haben sie mich verloren.
Aber jetzt sind sie wieder da (für mich).
Zum Einstieg gibt es ein genretypisches Intro aus akustischer Gitarre und in diesem Falle Streicherunterstützung, dann startet „State Of Slow Decay“ in die vollen.
Ich hätte nach den Tiefpunkten „Down, Wicked & No Good“ (Cover-EP) und „Clayman 2020“ (Remastertes Album von 2000) nie wieder mit so einer Scheibe gerechnet.
„Foregone“ ist zwar nicht komplett „back to the roots“ aber mit riesigen Schritten auf dieser Straße unterwegs. Warum soll man aber auch die lange und sehr erfolgreiche Zeit dazwischen komplett wegwischen? Tracks wie „State Of Slow Deacy“ oder „Forgone, Pt.1” packen mich total und auch “Meet Your Maker” mit seinem Refrain, der an anderes Material der Band erinnert kann mich überzeugen. Auf Tracks wie „Pure Light Of Mind“ (mit einem Pre-Chorus der mich an späte Hand To Hand erinnert), „In The Dark“, „Cynosure“ oder „End The Transmission“ hätte ich irgendwie mehr oder weniger verzichten können, aber dann wäre das Album auch ein anderes gewesen. Andere Rezensenten haben sich sogar so geäußert, dass 2-3 bestimmte Songs weniger, dass Album stärker gemacht hätten. Diese Ansicht teile ich nicht!
Die 12 Tracks in einer guten ¾-Stunde sind fett produziert und unterhaltsam komponiert. Der Fokus liegt auf den Gitarren, wie großartig. Der Gesang nimmt in den cleanen Refrains natürlich einen Großteil der Aufmerksamkeit auf sich, aber das passt auch so. Auch das Schlagzeug ist recht prominent gemixt und sehr gut gemischt worden. Auch der Bass hat viel Platz bekommen, an der Produktion also nichts zu meckern.
Ich hoffe einfach mal, das IN LAMES diesen Weg weiter gehen.
Paradise Lost hatten zwischen Host und Medusa auch 7 Alben mit verschiedenen Ausprägungen des Härtegrades. Und was der Schritt „zurück“ in diese Richtung mit der Gründung und dem Debüt von The Halo Effect zu tun haben soll verstehe ich nicht ganz liebe Kollegen. Warum dürfen IN FLAMES das nicht aus eigenen Schritten tun?
(hendrik)