GRAVE DIGGER
„Bone Collector“
(Heavy Metal)
Wertung: Sehr gut
VÖ: 17.01.2025
Label: RPM ROAR
Webseite: Homepage / Instagram / Spotify
GRAVE DIGGER werden dieses Jahr 45 Jahr alt, auch wenn sie zwischendurch 2 andere Namen genutzt haben und legen stolz Album Nr. 22 vor, ihr 2. Album auf dem griechischen Label RPM ROAR.
Genau Mitte der ´90er wurde ich mit „Heart Of Darkness“ auf sie aufmerksam, aber da war ich musikalisch schon wesentlich härter unterwegs, weswegen es nicht so richtig geklickt hat.
Der Nachfolger „Tunes Of War“ im Jahr drauf hat da mehr beeindruckt und war bis jetzt immer ganz oben auf meiner GRAVE DIGGER-Liste. Anfang des Jahrtausends habe ich sie auf dem With Full Force live gesehen, war aber auch da mehr an Black und Death interessiert. Sie waren aber trotzdem immer irgendwie präsent, was mich selbst etwas gewundert hat, da ich Bands aus dem Genre und der Zeit, bis auf Running Wild, eigentlich immer gemieden habe. Den letzten Push hat dann ihr Auftritt auf dem Wacken ´22 gegeben, den ich auf dem Sofa mitverfolgt habe. Danach habe ich mich mit ihrer kompletten Diskographie auseinander gesetzt. Ganz oben sind dabei außer „Tunes Of War“ auch „The Reaper“ und „Symphony Of Death“ gelandet. „Symbol Of Eternity“ von 2022 konnte mit seinen runden und fülligen Melodien auch überzeugen. Da Axel Ritt die Band danach aber nach 14 Jahren verlassen hat, habe ich mich schon gefragt, wie das nächste Album wohl ausfallen wird, da er bei genanntem Album außer für das Songwriting auch Credits für Produktion und Aufnahme hat.
Somit ist „Bone Collector“ logischerweise das erste Album mit dem neuen Gitarristen Tobias Kersting, der auch schon am Songwriting beteiligt war.
Die drei Vorabveröffentlichung haben, für sich alleine stehend meine Vorfreude etwas gedämpft, aber jetzt, im Albumkontext bin ich happy mit den Songs.
Der Refrain von „Kingdom Of Skulls“, die Strophe von „The Devils Serenade“, sowie Intro und Refrain von „Killing Is My Pleasure“ gehören sogar zu meinen Favoriten des Albums. Aber auch wenn „Mirror Of Hate“ etwas aus der Reihe tanzt, ist der Song mein absolutes Highlight. Messerscharfe Gitarren und subtile Melodien, dieser, für mich absolut packende Refrain und die Abwechslung im Song stehen da schon für sich. Und das fixe und powergeschwängerte „Made Of Madness“ kommt direkt danach.
Außerdem bin ich froh, dass nach 10 Jahren diese Schnörkel vom Logo wieder weg sind, die haben mir nicht gefallen. „Bone Collector“ wird definitiv in meiner AOTY-Liste landen, hat es sich doch innerhalb von Tagen in meinem last.fm-Account bei GRAVE DIGGER auf Platz 1 gearbeitet, was aber auch daran liegen könnte, da mich das Album so gepackt hat, dass ich am Veröffentlichungstag nichts außer diesem Album gehört habe. Sound und Mix sind aber auch einfach gut gelungen. (hendrik)