F+H EMPFEHLUNG, FILM+HÖRSPIEL

FILM „From Beyond – Director’s Cut“ (Horror / Splatter)

Originaltitel: From beyond

Herstellungsland: USA 1986

Verkaufsdatum: 13.05.14

Wertung: Empfehlung

Regie:  Stuart Gordon

Darsteller: Jeffrey Combs, Barbara Crampton, Ken Foree, Ted Sorel, Carolyn Purdy-Gordon

FSK: ab 16

Studio: OFDb Filmworks

Genre: Horror / Splatter

 

Inhaltsangabe:

Physikstudent Crawford Tillinghast und Dr. Edward Pretorius experimentieren mit einem sogenannten Resonator, der die Zirbeldrüse im Gehirn anregen soll, um verborgene psychische Kräfte zu fördern. Dabei entsteht jedoch eine Art Riss in ein anderes Universum, aus dem fremde Wesen in unseres eindringen. Nachdem Dr. Pretorius von jenen Wesen vermeintlich getötet wird, hält man sich an den verstörten und des Mordes verdächtigen Tillinghast, um mit ihm die Vorgänge in dem Haus zu untersuchen. Die Ärztin Dr. Katherine McMichaels kehrt zusammen mit dem Polizisten Buford „Bubba“ Brownlee und Tillinghast in das Haus von Dr. Pretorius ein, um das verhängnisvolle Experiment zu wiederholen. Doch dies erweist sich schnell als eine fatale Entscheidung, die eine Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellt.

Extras / Bonus Material:

• Audiokommentar mit Regisseur Stuart Gordon und dem Cast (englisch)
• Audiokommentar mit Drehbuchautor Dennis Paoli (englisch)
• Audiokommentar mit Kai Naumann & Marcus Stiglegger (deutsch)

• Multiple Dimensions – Featurette über die aufwendigen Make-Up & Creature Effects mit den Verantwortlichen (John Buechler, Anthony Doublin, John Naulin und Mark Shostrom) (20 Min.)
• Monsters & Slime – Die Effekte von From Beyond (20 Min.)
• Paging Dr. McMichaels – Ein Interview mit Hauptdarstellerin Barbara Crampton (15 Min.)
• The Doctor is in – Ein Interview mit Hauptdarstellerin Barbara Crampton (14 Min.)
• A Tortured Soul – Ein Interview mit Hauptdarsteller Jeffrey Combs (15 Min.)
• An Empire Production – Ein Interview mit dem ausführenden Produzenten Charles Band (5 Min.)
• Gothic Adaptation – Ein Interview mit Drehbuchautor Dennis Paoli (15 Min.)
• Stuart Gordon über From Beyond (20 Min.)
• The Director’s Perspective – Ein Interview mit Regisseur Stuart Gordon (9 Min.) [nur SD]
• Interview mit Komponist Richard Band (4 Min.) [nur SD]
• The Editing Room: Lost And Found – Ein Interview mit Stuart Gordon und Restaurations-Team (5 Min.) [nur SD]
• Foto-Montage (3 Min.) [nur SD]
• Storyboard/Film-Vergleiche (20 Min.) [nur SD]

 

Meinung / Fazit:

„From Beyond“ ist ein Film aus dem Jahre 1986 nach einer Geschichte von H.P. Livecraft. Der von Brian Yuzna produzierte Film stand unter der Regie von Stuart Gordon, dieses Team war auch schon ein Jahr zuvor für den Film „Re-Animator“, ebenfalls nach einer Lovecraft Geschichte, verantwortlich. Dieser Film war aufgrund seiner für diese Zeit sehr ausgeprägten Splatterszenen schnell indiziert und ist nun nach Ablauf der 25 Jahresfrist neu geprüft worden und ist nun auch in Deutschland ungeschnitten erhältlich und dies sogar mit einer FSK 16 Einstufung. Wie sich die Zeiten doch ändern.

Ebenso hat man vom „Re-Animator“ die Hauptdarsteller Jeffrey Combs und Babara Crampton mitgenommen, die in „From Beyond“ den Physikstudenten Crawford Tillinghast und die Ärztin Dr. McMichaels verkörpern. Jeffrey Combs ist übrigens bis heute immer wieder in Horrorfilmen zu sehen, es folgten zum Beispiel noch Auftritte in „The Frighteners“ oder „Ich weiß noch immer was du letzten Sommer getan hast“. Babara Crampton macht in diesem Film selber eine sehr imposante Wandlung durch, zuerst sieht man sie als biedere hoch zugeknöpfte Ärztin, später wandelt sie sich zum Leder Fetsch Vamp mit vollem Körpereinsatz.

Was Lovecraft in seiner Geschichte aus dem Jahre 1920 selber nie in Worte gefasst hat und der Phantasie der Leser überlassen wurde, nämlich das Aussehen der Kreaturen, hat Stuart Gordon in atemberaubender Art und Weise umgesetzt. Dies ist Body Horror in absoluter optischer Perfektion und wenn man sich vor Augen führt, das zu der Zeit (Gott sei Dank) kein CGI möglich war und alles noch echte Handarbeit war, ist die noch viel höher einzuschätzen. Die Aparatur namens „Der Resonator“ von Dr. Pretorius (dieser Name ist eine Leihgabe aus „Frankensteins Braut“), öffnet die Tore zu einer anderen Dimension aus der das Grauen kommt, welches die Menschen verändert. Dr. Pretorius macht eine sehenswerte Verwandlung durch und diese ist in seiner Intensität kaum in Worte zu fassen. Von leichten Abnormalitäten bis hin zum grotesk anmutendem Monster zeigt sich diese Metamorphose des Grauens. Seine Wandlung gehört wohl zum Höhepunkt der Special Effects in diesem Werk, wobei mir die Szene von  Tillinghast auf dem OP Tisch auch sehr gut gefällt.

All dies ist natürlich auch dank des sensationell toll aufgearbeiteten Bildes ein echter Hochgenuss. So klar und so Detail-genau konnte man das Geschehen noch nie sehen. Dies merkt man vor allem in den helleren Filmszenen in denen das HD voll zur Geltung kommt. Das geniale Bild, die umfassenden Specials auf der BluRay und der Umstand den Film nun völlig ungeschnitten zu sehen, machen diese Veröffentlichung zu einem Pflichtkauf für jeden Horrorfilmfan. Vor allem wenn man in den 80ern oder 90ern noch zu der Generation gehörte, wo man die Video Tapes solcher Filme gejagt hatte und sich aus Verzweiflung sogar die x-te Kopie einer x-ten Kopie mit fremdländischen Sprachen und Untertiteln angetan hat, ist dies nun natürlich ein Traum, den man sich damals nie zu Wünschen getraut hatte. (michi)