DARKTHRONE
„It Beckons Us All…….“
(Blackened Doom Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 12.04.2024
Label: Peaceville Records
Webseite: Facebook / Instagram / Spotify
Alle (Plus/Minus) fünf bis sechs Jahre ist es soweit und DARKTHRONE liefern ein Album ab, was mich länger als zwei bis fünf Durchgänge interessiert, dafür dann aber auch wirklich richtig zündet.
Dieser Rhythmus geht seit „Total Death“ (1996) so.
Danach waren es „Plaguewielder“ (2001), „The Cult Is Alive“ (2006), „The Underground Resistance” (2013), „Old Star” (2019) und jetzt „It Beckons Us All…….”
Ja, ich höre sie schon alle schimpfen…
Was ist denn mit Platte XY? Die ist doch mega!
Was ist mit der punkigen Phase? Ja, ja!
Mit ihrer Black Metal Trilogie oder sogar den vier Scheiben, wenn man „Panzerfaust“ noch mit rein nimmt, haben sie sich im Black Metal unsterblich gemacht, korrekt! Sehe ich auch so. Alles was danach kam, hat sich mehr oder weniger vom Black Metal wegbewegt und einige Sachen mag ich halt und andere eben auch nicht.
„It Beckons Us All…….” ist mittlerweile Album Nummer 21 und der Flagge DARKTHRONE. Das da nicht jedem alles passen kann ist jawohl logisch und schon gar nicht wenn zwei Kauze die Band bilden, denen sowieso scheißegal zu sein scheint, was andere davon halten. Sie machen das, worauf sie Bock haben und ziehen durch. Dafür haben sie meinen allergrößten Respekt. Vor allem auch, weil Sachen dabei sind, mit denen ich so gut wie nichts anfangen kann.
Was hat sich denn dieses Mal geändert?
Zum letzten Album, bei dem sich alle über das Schlittschuhläufer-Cover aufgeregt haben (Meine Güte, lasst sie doch machen. Ich finde, wenn einer das darf, dann die beiden…), vor allem der Sound, auch wenn nicht grundlegend.
Der mittlerweile sehr coole, heisere (fast) Sprechgesang von Nocturno Culto hat wieder Hall und Delay abbekommen, was wirklich gut klingt, ist aber präsenter im Mix platziert, was mir persönlich besser gefällt. Der cleane Gesang von Fenriz, der mir schon bei „Valkyrie“ von „The Underground Resistance“ wirklich gut gefallen hat, bringt hier bei „Black Dawn Affiliation“ im letzten Drittel sehr viel Stimmung hinein und hebt den Song auf eine ganz andere Stufe. Auch bei „Eon 3“ macht das einen schlanken Fuß.
Beim Lesen der Songtitel war ich bei „And In That Moment I Knew The Answer“ am gespanntesten. Der Song stellte sich als Instrumental heraus, welches die drei Songs von Nocturno Culto (1-3) von denen von Fenriz (5-7) trennt, wobei das Instrumental auch von Nocturno Culto kommt.
Seine Songs sind im ersten Moment greifbarer, catchen mehr und haben viel mehr Heavy Metal Einfluss als die eher Doom beeinflussten Songs von Fenriz, wobei ich das gut zehn Minuten lange „The Lone Pines Of The Lost Planet“ absolut hervorheben möchte. Vor allem die letzten eineinhalb Minuten mit tollem Riffing und Melodie zuzüglich geilem klaren Gesang. Aber ich muss sagen, dass mir die Nocturno-Songs schon besser passen.
Für mich persönlich eine der besten DARKTHRONEscheiben der letzten Zeit. Kommentare auf Social Media sprachen dagegen von der gleichen langweiligen Scheiße wie seit Ewigkeiten. Ist zum Glück Geschmackssache. Und mir schmeckt es dieses Mal wunderbar. Vielen Dank, die Herren! (hendrik)