EMPFEHLUNG, REVIEW

BRODEQUIN „Harbinger Of Woe“ (Death Metal)

BRODEQUIN

„Harbinger Of Woe“
(Brutal Death Metal)

Wertung: Empfehlung!

VÖ: 22.03.2024

Label: Seasons Of Mist

Webseite: Homepage / Instagram / Spotify

Alter, was habe ich auf diese Scheibe gewartet und vor allem wie lange…
Fast 20 Jahre nach „Methods Of Execution“ (und 2 Jahre nach dem Appetithappen „Perpetuation Of Suffering“), gibt es endlich wieder ein Album von einer der krassesten Bands des Planeten, BRODEQUIN.
Endlich kann ich ein Albumreview für die Truppe schreiben.
Und von mir bekommt die Band natürlich eine Empfehlung, auch wenn ich für die Liebe zu den Amis von meinen Kollegen hier jedesmal aufgezogen werde.
Der beste Spruch dabei war: Da stelle ich mich lieber stundenlang an eine Großbaustelle, als ein Album davon zu hören!
Während ich diese Zeilen tippe, macht die Promo zum Album bereits den 27. Durchlauf. Ich konnte bei last.fm übrigens nur eine Person finden, die noch mehr BRODEQUIN gehört hat als ich. Aber da kann ich mit Platz 2 sehr gut leben.

Der „neue“ Mann an den Drums heißt Brennan Shackelford, ist schon im 4. Jahr bei der Band und war auch schon auf „Perpetuation Of Suffering“ zu hören. Er macht seinen Job wirklich sehr gut. Trotzdem hätte ich mich auch riesig über Jon Engman und noch etwas mehr über eine Studioaufnahme mit Jan Van Lugtenburg gefreut. Mit ihm habe ich die Band das erste und einzige Mal live gesehen, auf dem Netherlands Deathfest. Da war auch Mike Bailey noch nicht mit von der Partie, der jetzt auch seit 4 Jahren wieder an Bord ist.

Was genau wollt ihr zur musikalischen Ausrichtung der Scheibe denn wissen? 😉
Also, es gibt die ganze Zeit aufs Maul, wie immer…
Nee, mal im Ernst.
Es hat sich zum Glück gar nichts geändert an der Musik.
Es ist alles noch so, wie ich ess kennen und lieben gelernt habe.
Obwohl, eine kleine Veränderung gibt es doch. Die Songs, welche zeittechnisch die sonst fast obligatorische 2 vor dem Doppelpunkt stehen haben sind auf „Harbinger Of Woe“ krass in der Unterzahl. Diesmal taucht sogar zweimal die 4 auf. Wobei man da sagen muss, dass beim Titelsong, der das Album beendet, auch wieder einige Samples laufen und den Songs so „länger“ machen. Bei diesen Samples handelt es sich entweder um welche, die im instrumentalen Titelstück und Rausschmeißer Vorgängers schon benutzt wurden oder um andere Teile der Aufnahme, zumindest klingt es fast identisch. Wobei sogar die Gitarren da etwas zumindest sehr ähnliches vollführen.
Ich hoffe Jamie gibt mir die Chance, das in einem dritten Interview zu erfragen. Meine Anfrage liegt ihm schon vor.

Mit „Tenaillement“ und „VII Nails“ sind die beiden Songs der vorangegangenen EP auch vertreten, wie es bei der EP „Prelude To Execution“ vor „Methods Of Execution“ ebenfalls der Fall war.
Was mir schon direkt ersten Durchgang der Scheibe aufgefallen ist, ist der Sound, der dieses Mal über jede Kritik erhaben ist.
Der Mix klingt wie gewohnt, aber der Sound ist so wuchtig und klar, wie auf keiner anderen Aufnahme der Band zuvor.
Okay, liegen ja wie schon erwähnt auch viele Jahre dazwischen.
Aber Jamies Todesgegurgel klang vorher nicht so bedrückend und der leichte Hall auf der Gitarre, den man jedes Mal hören kann, wenn der Song abrupt endet, passt sehr gut zur Band. Und das Schlagzeug klingt perfekt (bei der Snare auf „Festival Of Death“ hatte ich ja längere Zeit so meine Probleme)!
Und außer im Titelstück gibt es auch bei meinem anderen Favoriten „Theresiana“ tolle Einspieler und ansonsten auch eher untypische Effekte zu hören.
Das Cover gefällt mir auch sehr gut.
Das Originalgemälde heißt „The Martyr Of Fanaticism“, wurde von José De Brito gemalt und stammt aus 1895!

Jungs, ihr habt mich trotz meiner hohen Erwartungshaltung umgeblasen!
Wer sich die Scheibe zulegen will, kann sich über den Shop bei Seasons Of Mist auch selbst ein Bundle zusammenstellen, wobei die einzelnen Artikel dabei dann reduziert sind.
Die letzten 3 Alben wurden zusätzlich als CD und LP neu aufgelegt und ihr könnt euch von der aktuellen Scheibe das Merch selbst konfigurieren und dabei sogar zwischen verschieden Firmen der Klamotte wählen. Und von den anderen Alben gibt es auch Merch. Schon ziemlich cool. Ich muss meine Sammlung auf jeden Fall aufstocken. Das darf ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Nicht bei dieser Band. (hendrik)