BIOHAZARD
„Divided We Fall“
(Hardcore)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 17.10.12025
Label: BLKIIBLK
Webseite: Facebook / Instagram
Wow, was habe ich mir nach dem Konzert von BIOHAZARD und Fear Factory letztes Jahr (Bericht hier), gewünscht, dass es in der Originalbesetzung wieder ein Album geben wird. Geglaubt habe ich es aber nicht.
Und? Jetzt schreibe ich grad das Review zur neuen Scheibe, die morgen erscheint und die ich grad auf volle Pulle über den guten Kopfhörer genieße.
Nach der „Mata Leao“ gab es keine Scheibe mehr, die mich so richtig gepackt hat. Und selbst die „Mata Leao“ kam nicht richtig an die „State Of The World Adress“ heran, auch wenn ich sie nach Veröffentlichung massiv gespielt habe, da ich den Vorgänger schon in- und auswendig kannte.
„Divided We Fall“ ist nicht wie die „Gasmaskenjungenplatte“, steht im Ranking für mich jetzt aber direkt dahinter. Der Sound ist wesentlich kompakter und man verzichtet fast komplett auf den Bombast mit den vielen Spuren, dem Klavier, den ganzen Einspielern, etc. und der „Weite“ des Sounds.
Dieses Mal gibt es die Quintessenz von BIOHAZARD. Metal mit Hardcore und Hardcore mit Metal. Manchmal gibt es Songs mit viel Metalanteil, mal mehr und manchmal reinen Hardcore. Der Opener „Fuck The System“ beginnt z.B. wie ein Thrashbrecher, nur um dann in fetten Hardcore umzuschlagen, der auch auf einer alten Scheibe von Hatebreed hätte sein können. Aber es gibt definitiv immer auf die Fresse und zwar mit einem wirklich fetten Sound. Sehr basslastig und ich könnte nicht sagen, dass ein bestimmtes Instrument im Vordergrund steht. Schlagzeug, Gitarren, Bass und Gesänge sind gleichwertig, was hier viel von der Power ausmacht. Vor allem finde ich es geil, dass man den Bass wirklich in jeder Situation heraushören kann.
Ich habe mich grad dabei erwischt, wie ich gebannt 3 Songs am Stück gehört habe, ohne ein einziges Wort zu schreiben. Und das obwohl das schon mein mindestens fünfter Durchlauf der Scheibe ist. Wenn man sich richtig auf die Scheibe einlässt und nicht nur zerstörerisch durchs Wohnzimmer wandert, während die Wände wackeln, kann man sehr viel entdecken, wie z.B. die vielen Stellen, an denen der Gesang einen Effekt erhalten hat, der nicht riesig auffällt, aber die Stimmung an der Stelle mit u.a. einem leichten Verzerrer mächtig beeinflusst.
Und schon wieder habe ich für einen Song die Augen geschlossen und mich akustisch verkloppen lassen.
Alter, ich hätte nie damit gerechnet, dass BIOHAZARD mich nochmal so umhauen werden. Ich kann noch nicht mal einen oder mehrere Favoriten unter den Songs herauspicken, die Platte ist wie aus einem Guss und von vorne bis hinten der absolute Knaller!
STEP TO THE RHYTHM OF THE BROOKLYN BEAT! (hendrik)