ANACHORET
„Syndrom“
(Black Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 11.02.2022
Label: Folter Records
Webseite: Facebook / Bandcamp / Spotify
Alter, was soll ich sagen?
Ich bin grad beim dritten Durchlauf von „Syndrom“ dem Debüt der bayrischen Einmannkapelle ANACHORET und jedes Mal wird es besser!
Die Band hat 2011 ihre erste Demo über Karge Welten Kunstverlag (RIP), dem Label von Martin Falkenstein von Mosaic veröffentlicht und ist 11 Jahre später, nach 1 EP, 2 Splits und 1 Single mit ihrem Debüt bei Folter Records gelandet.
Ich weiß gar nicht so recht wo ich bei „Syndrom“ anfangen soll.
Direkt das fast achteinhalbminütige „Chasing The Night Sky“, mit seinem sehr gelungen eingepflegtem Sample packt mich total.
Die Gitarrenmelodien, das Spiel mit der Geschwindigkeit, die anklagenden Vocals, hier ist alles gut aufeinander abgestimmt. Und auf so hohem Niveau geht es durchweg weiter. „Home“ überzeugt auch mit geilen Melodien. Das über 10-minütige „Das Meer In Deinen Augen“ beginnt mit schöner akustischer Gitarre, mündet dann aber relativ schnell in leicht dissonant anklingende Gitarrenläufe um später mit cleanen, leicht choralen Vocalparts zu überraschen.
„Grace Of Decay“, mein zweiter Höhepunkt, beginnt auch mit schönen Akustikgitarren und die Leadgitarre ab Minute 2 inclusive folgendem Part überzeugen mich voll.
„Winter“ reiht sich nahtlos in die Platte ein und „Freiheit“ beschließt mit fast 14 Minuten das Debüt ganz groß (achtet auf die Snare am Anfang), welches fast die Stundenmarke erreicht.
Ich scheue mich davor ANACHORET den DSBM-Stempel aufzudrücken, da er meiner Meinung nach mittlerweile zu negativ besetzt ist, einige Kriterien werden aber durchaus mit Bravour erfüllt.
Ich bin sehr positiv überrascht und empfehle die Platte weiter! (hendrik)