ADALWOLF
„Wolfsland Pt. II“
(Black Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 15.03.2025
Label: Eigenproduktion
Webseite: Bandcamp / Facebook / YouTube
13 Jahre nach dem Debütalbum „Wolfsland“ und etwas mehr als 5 Jahre nach dem Vorgänger gibt es jetzt die Fortsetzung, „Wolfsland Pt.II“ von der Brandenburger Black Metal Band ADALWOLF. Es ist das erste Album was Bandgründer Adalwolf und Hiverfroid (u.a. Drengskapur und Rimruna) als Duo eingespielt haben.
Bei den ersten Durchgängen, gefiel mir der Sound vom Vorgänger besser, was sicher auch an den 2 Gitarren liegt, aber beim direkten Gegeneinanderkontrollehören (was für ein Wort) muss ich sagen, dass beide Alben gleichberechtigt nebeneinander existieren können. Der Sound von „Christenfeind“ ist klarer und das Schlagzeug klingt ganz anders. „Wolfsland Pt. II“ hingegen ist rauer, roher, räudiger. Prinzipiell das, was ich grad gerne mag. In meiner Erinnerung hatte der Vorgänger allerdings mehr „Wumms“, was ich hiermit jedoch korrigieren und revidieren möchte.
Mittlerweile liebe ich es hier, dass beim Schlagzeug jeder Basskick zu hören ist, aber kein entsprechender Anschlag zu vernehmen ist. So ähnlich verhält es sich auch mit den Becken, wenn sie nicht akzentuiert auf den Takt eingesetzt werden. Sie wischen und schwummern eher im Hintergrund und dieser Lo-Fi Standard, erzeugt hier ganz viel Charakter für die Scheibe. Im Ganzen ist das Schlagzeug nicht so vordergründig gemischt, wie man es oft zu hören bekommt. Es steht hier eher gleichwertig neben der Gitarre, die auch wunderschön räudig Lo-Fi vor sich hin schwebt. Ehrlich gesagt habe ich lange nicht mehr so eine Produktion gehört, die mich auf längere Sicht so abholt und nicht nach einigen Durchgängen anfängt zu langweilen.
Auf dem neuen Album erhaltet ihr drei Songs von Demo 1 „Adalwolf“ und einen Song der sowohl auf Demo 2 „Virus Mensch“ sowie auch Demo 3 „Menschenhass Und Rohe Gewalt“ zu hören war, sowie den komplett neuen Track „Schwarzmetall“, der mir auf dieser Scheibe auch am besten gefällt.
Nach anfänglichen Soundschwierigkeiten, weil ich etwas anderes erwartet habe, hat mich „Wolfsland Pt. II“ komplett abgeholt und überzeugt. Wer auf Raw Black mit Melodien steht, ist hier auf jeden Fall richtig. (hendrik)