ACOD
„Fourth Reign Over Opacities And Beyond“
(Melodic Death/Black Metal)
Wertung: Gut
VÖ: 16.09.2022
Label: Les Acteurs de l’Ombre Productions
Vier Alben und zwei EPs der französischen Metaller sind an mir vorbei gegangen, ehe nun das neue Werk „Fourth Reign Over Opacities And Beyond“ den Weg in meine Gehörgänge gefunden hat. Zum Glück, denn der Melodic Black/Death mit episch atmosphärischer Note weiß zu gefallen. Inhaltlich haben wir es mit dem 2. Teil ihrer mystischen Triologie, die hier die lange Reise einer ungewöhnlichen Seele in den Abgrund erzählt. Sie verliert den Glauben an Menschen und Götter, aber auch an sich selbst, und stellt sich den eigenen Ängsten in Form von Schimären.
Musikalisch treten ACOD mal mächtig auf’s Gaspedal, können aber auch langsam. Dabei verstehen sie es immer, eine durchaus bedrohliche und dunkle Atmosphäre aufzubauen. Am besten gelingt ihnen dies in der grandiosen Vorabsingle „The Prophecy Of Agony“, wo ACOD ihre ganze Pracht entfalten. Wer wie ich mit diesem Track neugierig auf das Album geworden ist, dürfte auch mit dem Rest der 51 Minuten Spielzeit sein. „Fourth Reign Over Opacities And Beyond“ ist ein abwechslungsreiches Album, das eine eigenständige Note aufweist. Immer wieder gibt es kleine Wendungen in den Songs, passend wird auch immer mal wieder Sprechgesang als Stilmittel benutzt, dazu für die Atmosphäre Violine bzw. Streicher aus einem reichhaltigen Keyboardprogramming Fundus. Mächtig, bedrohlich und beschwörerend sind Merkmale, die mir beim Hören der düsteren Songs einfallen.
Zwar kommen nicht alle Tracks immer so flüssig wie „The Prophecy Of Agony“ rüber, wodurch das Album auch mal sperriger wirkt, dennoch können ACOD den Hörer immer wieder in ihren Bann ziehen. Wer neugierig geworden ist, sollte unbedingt in das Album reinhören. Ich versuche unterdessen, mich mal mit ihrem alten Material zu beschäftigen. (eller)