ABORTED
„Vault Of Horrors“
(Death Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 15.03.2024
Label: Nuclear Blast
Webseite: Homepage / Instagram / Spotify
ABORTED verfolge ich schon mindestens seit ihrem 2. Album („Engineering The Dead“ von 2001). Nach dem 3. habe ich irgendwie 2 übersprungen, keine Ahnung warum, aber seit „Strychnine.213“ bin ich auf dem Trip.
Bis auf „Retrogore“ von 2016 habe ich jedes Album bei Erscheinen gehört und fast alles steht in meiner Sammlung!
Nach dem sehr starken Album „ManiaCult“ von 2021 (Review hier) habe ich mich riesig auf die neue Scheibe gefreut, obwohl ich die Befürchtung hatte, die Platte könnte etwas schwächeln, nachdem die letzten alle(!) sehr stark waren.
Pustekuchen! Kein Schwächeln bei den Abgetriebenen in Sichtweite!
5 Änderungen gab es aber mit dem neuen Album.
Als erstes gabe es keine EP im Vorfeld, das erste Mal seit 20 Jahren.
Könnte evtl. am zweiten Punkt liegen, dem neuen Label.
ABORTED veröffentlichen jetzt über Nuclear Blast.
Drittens ist mit Daníel Máni Konráðsson ein neuer Gitarrist zur Band gekommen.
Viertens spielt Stefano Franceschini hier noch den Bass ist aber mittlerweile kein Mitglied der Band mehr.
Und fünftens gibt es dieses Mal bei jedem(!) der 10 Songs Gastgesang und immer von jemand anderem. 3-4 Songs waren ja der Standard, aber bei jedem finde ich schon heftig. Heftig gut!
Hier die Liste:
1. Dreadbringer / Ben Duerr von Shadow Of Intent
2. Condemned To Rot / Francesco Paoli von Fleshgod Apocalypse
3. Brotherhood Of Sleep / Johnny Ciardullo von Angelmaker
4. Death Cult / Alex Erian von Despised Icon
5. Hellbound / Matt McGachy von Cryptopsy
6. Insect Politics / Jason Evans von Ingested
7. The Golgothan / Hal Microutsicos von Engulf
8. The Shape Of Hate / Oliver Rae Aleron von Archspire
9. Naturom Demonto / David Simonich von Signs Of The Swarm
10. Malevolent Haze / Ricky Hoover von Ov Sulfur
Zudem ist Spencer Creaghan als Gast an den Synthis dabei.
Das ist mal eine heftige Versammlung. Fällt aber tatsächlich nicht so heftig auf, wie bei vielen anderen Bands. Da muss man schon genau hinhören. Sie haben alle ihren Platz, aber Sven de Caluwé sticht schon irgendwie heraus und vor.
Der Sound ist sehr fett geworden, gefällt mir sogar noch besser als bei der letzten Scheibe. Die Gitarren klingen mega fett, vor allem mit dem Effekt beim Intro von „Brotherhood Of Sleep“ bin ich jedesmal geflasht. Die Synthis machen auch einiges aus, fallen aber nie groß auf. Das Schlagzeug poliert dir wieder angenehm dein Gesicht inklusive Ohren. Zudem ist Ken Bedene dieses Mal durchgängig ziemlich zackig drauf. Da gibt es nicht viele Verschnaufpausen. Gefällt mir sehr gut.
Sven ist wieder mal ein richtiges Tier, für mich einer der Besten, wenn nicht sogar DER in dieser Richtung von Musik.
Und das Cover gefällt mir auch sehr gut.
Also alles in allem ein krasses Paket!
Also, was kann ich anbringen um auszudrücken, wie gut mir das Album gefällt, wenn ihr meine anderen ABORTED-Reviews gelesen habt?
„Vault Of Horrors“ hat sich in 2 Wochen in meinen ABORTED-last.fm-Albumcharts auf Platz 5 hochgearbeitet und ist nur 150 Scrobbles von der Pole entfernt. Reicht das?
Und dazu muss ich noch sagen, dass ich von den ersten beiden Vorabveröffentlichungen nicht wirklich begeistert war. Im Albumkontext fallen die Songs aber gar nicht auf. Klingt komisch, aber spricht für mich absolut für Qualität und manchmal braucht es halt auch eben einen Moment…
„Vault Of Horrors“ ist kein Konzeptalbum im herkömmlichen Sinn, aber es gibt ein übergeordnetes Ganzes. Beim Schreiben von jedem Songs hat die Band an einen anderen Horrorfilm gedacht, aus einer Liste von Filmen, die sie alle lieben. Deshalb gibt es auch Spencer Creaghan als Gast an den Synthis um das Feeling zu den Sounds der alten Filme herzustellen.
Laut Sven im unten zu sehenden Video, ist es das Album welches mit Abstand am meisten Arbeit gebraucht hat, z.B. einfach mal doppelt so viel Zeit im Studio wie sonst. In einem Q+A-Video erzählt er noch mehr Einzelheiten zu „Vault Of Horrors“!
Also ich bin wieder mal verliebt! (hendrik)