REVIEW

VERWESER „III“ (Black Metal)

VERWESER

„III“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 11.11.2022

Label: Eigenproduktion

Webseite: Facebook / Bandcamp

Letztens noch beim „Blut und Schluck 3“ live gesehen, jetzt habe ich vorab das zweite Album der Löninger Band vorliegen!
Minimal mehr als 5 Jahre liegen zwischen den beiden Scheiben. Bei einer Band die alles ohne Label macht, finde ich das völlig legitim, auch wenn man sonst ja eher kürzere Abstände gewohnt ist. Aber wenn alles aus eigener Tasche gezahlt wird ist das eben so. Außerdem werden die Kontaktbeschränkungen während Corona auch ihren Teil getan haben.
Die Demo und das erste Album hat man komplett selbst aufgenommen.
Da man mit dem Drumsound des Albums nicht ganz zufrieden war, wurde die Kessel dieses mal bei Jörg Uken im Soundlodge verdroschen. Die Drums klingen wirklich gut und ich kann gut verstehen, dass man als Band das will, was man auf dem neuen Album hört, aber mir persönlich gefällt der Sound vom Debüt tatsächlich besser. Die Aufnahme aus dem Soundlodge ist definitiv hochwertiger, aber ich stehe ja mehr auf das Räudige. Na ja, Schwamm drüber, diese Drums hier klingen wirklich gut. Ist halt Geschmackssache!
Die Texte sind 50/50 in Hoch- und Plattdeutsch verfasst, was ich ja total geil finde. Bei uns in der Gegend, was nicht sonderlich weit weg von der Band ist, wird auch noch viel Plattdeutsch gesprochen, wobei es in Löningen wahrscheinlich noch mehr der Fall sein dürfte. Ich finde die Sprache total schön, auch wenn ich vom Löninger Platt wahrscheinlich nicht alles verstehen würde, aber die Sprache in dieser Musik hoch zu halten passt auch total finde ich. Womit wir auch schon beim Gesang wären. Live hat Sänger D.L. schon echt derbe gebrüllt. Ich mag seine Stimme und auch das kehlige in seinem Sound. Hier und da denke ich, dass eine zweite Stimmlage und dadurch etwas mehr  Abwechslung nicht verkehrt gewesen wären, aber ich dabei wird er sich schon was gedacht haben. Außerdem passt es gut zum Rest der Scheibe, der auch sehr stoisch ist. Viel Abwechslung gibt es nicht, aber dadurch kommt eine gute Stimmung auf, die sich über die Platte hinweg gut hält. Die Scheibe geht gut durch, wird nicht langweilig und weiß was sie will. Für Leute die nicht viel Tamtam brauchen, auf Highspeedblasts verzichten können und keine voluminösen Harmonien brauchen, könnte das hier genau das Richtige sein! (hendrik)