NIGHTLAND
„The Great Nothing“
(Symphonic Melodic Death/Gothic Metal)
Wertung: Gut
VÖ: 19.11.2021
Label: Scarlet Records
Webseite: Homepage / Facebook / Bandcamp
Die aus Italien stammenden NIGHTLAND sind bislang an mir vorbeigegangen, dabei ist die Band schon seit einigen Jahren aktiv und „The Great Nothing“ ihr drittes Album. Zudem bin ich Zielgruppe für ihren Stil, den ich mal anhand von Bandnamen so beschreiben würde: INSOMNIUM trifft auf SEPTICFLESH trifft auf HEAVENWOOD.
Klingt gut für euch? Ist es auch. Zwar will anfangs kaum ein Stück wirklich eindringlich in den Gehörgängen hängenbleiben, zumindest nach den ersten Durchläufen, das wird mit der Zeit aber besser und die Geduld lohnt sich auch aufzubringen. Man kann wunderbar in die zum Teil verträumte zum Teil spacige Atmosphäre eintauchen. Das passt auch gut zum Konzept, welches rund um astrologisch inspirierte lyrische Inhalte und Symbolik aufgebaut ist und ein „Tor zu einer höheren Ebene“ öffnen soll. Merkt man auch am Coverartwork.
„The Great Nothing“ beginnt mit dem orchestralen, monumentalen Song „The Conjunction of Benetnash“, der das Potenzial der Band zeigt. Das folgende „For Once My Name“ kann man aus meiner Sicht dann leider aber überspringen, während „Shade of a Lowering Star“ ein Kandidat ist, der etwas stärker auffällt als die anderen. Er ist mit über 10 Minuten zwar auch etwas langatmig, ist aber am Ende durchaus ein Highlight auf dem Album. Zu „Further“, ebenfalls ein guter Track, gibt es ein Video. „101 Megaparsecs“ läutet als Instrumentalstück soundtrackartig die zweite Hälfte der spacigen Reise ein, die vom in drei Teile aufgeteilten Titeltrack vollendet wird. Der Dreiteiler startet etwas schwach, wird aber nach kurzer Zeit immer besser, sodass der Hörer am Ende (hoffentlich) mit einer neuen Bewusstseinsebene in das „große Nichts“, die dunkelsten Tiefen des Universums entlassen wird. Wer allein durch die Stilbeschreibung oben neugierig geworden ist, sollte das Album auf jeden Fall anhören. (eller)