NILE
„Vile Nilotic Rites“
(Death Metal)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 01.11.2019
Label: Nuclear Blast
Webseite: Homepage, Facebook, Myspace
Ja, da oben steht keine Empfehlung, obwohl es Review von Hendrik zu NILE ist, aber hört mir erst zu. (Doch tut es und lest weiter unten wie es dazu kam!)
Und, ja, der Vorgänger hat eine Empfehlung bei mir abgestaubt (Review hier), aber die Halbwertzeit war dann leider doch nicht so groß.
Meine beiden Highlights der „Pharaonen“ sind und bleiben „Black Seeds Of Vengeance“ und „In Their Darkened Shrines“, no doubt!
Dann waren sie für 2 Alben bei mir irgendwie völlig weg, habe ich wohl was anderes gehört und die 3 Alben die dann folgten, waren nicht schlecht (für NILE-Verhältnisse) aber der richtige, 100%ige Kick kam dann nur hier und da mal durch.
Dazu muss man natürlich sagen, dass NILE immer noch 2000% besser sind als fast alle Mitbewerber.
Auf „Vile Nilotic Rites“ bleiben NILE voll und ganz sie selbst, aber irgendwie schaffen sie es, sich selbst und ihre 3 letzten Alben zu übertrumpfen.
Der Sound klingt besser, als der der letzten Alben, etwas transparenter, was für mich noch mehr Härte herauskitzelt. Auch wenn ich wohl immer das alte Rummel-Grummel bevorzugen werde.
Im Gesamtmix sind die Gitarren etwas weiter hinten, was dem wahnsinnigen Schlagzeug zugutekommt. Bei den Soli wird die Präsenz aber absolut nicht vernachlässigt.
Gitarrist und Sänger Brian gibt auf Album 9 seinen Einstand und auch hier ist das absolut positiv zu bewerten. Die 3 Stimmen ergänzen sich sehr gut. Nicht schlechter oder besser als vergangene Taten, klingt dafür im Moment frischer!
Auch Brad ist am Bass und Gesang das erste Mal auf einem Album zu hören.
Dieses Mal jedoch, schaffen sie es, wie gesagt, sich mit sich selbst zu übertreffen.
Die Songs sind meines Erachtens vertrackter als die der letzten Alben, aber dadurch, dass hier mehr der brutale Death Metal regiert, ohne die anderen Einflüsse vollends zu vernachlässigen, ein wenig straighter.
Nach 3 Durchgängen ist „The Imperishable Stars Are Sickened“ bis jetzt mein absoluter Liebling. Zwar auch kein Song, der durch Ohwurmstellen aus dem Album herraussticht, den gibt es dieses Mal gar nicht, aber halt mal ganz anders. Erst eine relativ lange Phase die (für NILE) langsam vor sich hin brutalisiert, dann eine kurze Stelle, die auch auf dem ersten Album von Emperor hätte sein können. Bei 5 Minuten, dann ein völlig untypischer Gesang und auch die Gitarre ist danach ungewöhnlich anzuhören. Trotzdem klingt alles gile, ähh geil!
Es gibt nur 10 Songs der Truppe die noch länger sind, aber mit diesem haben sie sich ganz tief in mein Herz geschossen. So darf es weitergehen, Jungs!
Wenn ihr den Weg dieses Albums weitergeht, freue ich mich jetzt schon auf eure Nummer 10!
Jedoch bin ich nach 4 Durchgängen jetzt absolut hin und hergerissen, eigentlich komme ich um eine Empfehlung nicht hin, bei dem was ich da grad geschrieben habe, oder? Man soll doch jedes Album für sich bewerten und eigentlich sollte man dabei eine Band nicht mal an sich selbst messen.
Ach komm…
(hendrik)