REVIEW

AU-DESSUS „End Of Chapter“ (Black Metal)

AU-DESSUS

„End Of Chapter“
(Black Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 19.05.2017

Label: Les Acteurs De L’Ombre Productions

Webseite: Facebook, Bandcamp

AU-DESSUS tragen zwar einen französischen Bandnamen und sind auf DEM momentanen französischen Label für Black Metal, kommen aber aus der litauischen Hauptstadt Vilnius.
Geboten wird hier Post Black Metal, aber rauer und progressiver als man es sonst kennt.
Vor ihrem Debüt „End Of Chapter“ gab es schon eine selbstbetitelte EP mit 5 durchnummerierten Tracks.
„End Of Chapter“ startet dann logischerweise mit „VI“. Da muss man dann später nur selbst den Überblick behalten.
Einer der interessantesten Punkte findet dann auch gleich in diesem Song statt. Zum Ende hin gibt es richtig cleanen Gesang. Erinnert mich von den Melodien und der Stimmfarbe an Oasis. Die Beschreibung klingt ziemlich seltsam, der Gesang dafür ziemlich gut.
Am besten gefallen mir die Jungs wenn sie rau und blitzschnell sind, wie im Intro von „VIII“, dann klingen sie wie eine Mischung aus Marduk und Dark Funeral. Aber die Mischung der Geschwindigkeiten und die Abwechslung machen die Scheibe erst richtig interessant: Hier gibt es viel im unteren und mittleren Geschwindgkeitslevel, was einiges zu bieten hat.
In der Mitte des gleichen Songs gibt es dann ein Riff, was an eine Mischung aus den Labelkollegen Regarde Les Hommes Tomber und den ehemaligen Labelkollegen The Great Old Ones erinnert. Und genau diese Mischung aus altem skandinavischem und modernem französischen Black Metal macht es hier richtig gut.
Die abwechslungsreiche Gitarrenarbeit, das darauf gut abgestimmte Drumming und der sehr abwechslungsreiche Gesang sorgen im Ganzen für viel Atmosphäre.
Man muss „Les Acteurs De L’Ombre” wirklich lassen, dass sie momentan ein gutes Gespür für modernen Black Metal haben. Das sind immer Scheiben, welche man erst wirken lassen muss, die aber viel Tiefe besitzen.
Auch das Cover gefällt mir ziemlich gut.
Die Münzen erinnern mich an den Fährmann der Toten aus der griechischen Mythologie, auch wenn es damit wahrscheinlich nichts zu tun hat, da für diesen eine Münze unter die Zunge des Toten gelegt wurde. (hendrik)