FILM+HÖRSPIEL

FILM „Loft – Tödliche Affären“ (Thriller)

Originaltitel: Loft

Herstellungsland: Belgien 2008

VÖ: 07.11.16

Wertung: Gut / Geht so

Regie: Erik Van Looy

Darsteller: Koen De Bouw, Filip Peeters

FSK: 16

Studio: Atlas Film

Genre: Thriller

 

Inhaltsangabe:

Fünf Männer, fünf Schlüssel. Eine Leiche. Einer von ihnen muss der Mörder sein.
Entsetzt lässt Luc seine Taschen fallen: Vor ihm liegt eine blutüberströmte halbnackte Frauenleiche, noch an das Bett gefesselt. Außer ihm selbst haben nur seine Freunde Vincent, Chris, Marnix und Filip einen Schlüssel zu diesem Loft. Niemand weiß von dem Appartement, in dem die Fünf ihre heimlichen Liebschaften ausleben. In Panik ruft Luc Chris an, doch auch er kennt die Frau nicht. Nacheinander treffen Marnix, Filip und Vincent ein, die einstimmig behaupten, diese Frau noch nie gesehen zu haben. Aber nur sie selbst haben einen Schlüssel – und die Türe war verschlossen, bevor Luc das Loft betrat…
Der erfolgreichste belgische Film aller Zeiten – das Original von Erik Van Looy, der 2014 auch beim US-Remake „The Loft“ Regie führte.

 

Belgisches Original

Wieso macht Erik Van Looy so etwas eigentlich? Da dreht man den erfolgreichsten belgischen Film der Geschichte und lässt sich folgend trotzdem auf ein US gesponsertes Remake ein. Reißt man damit nicht sein eigenes Denkmal ein? Aber Geld regiert halt die Welt. Entstanden ist das belgische Original bereits im Jahre 2008 und wird nun von Atlas Film nochmal auf den Heimkinomarkt geworfen um im Windschatten des US Films nochmals ein paar Einheiten an den Mann zu bringen. Schon schade, dass man nun so über diesen Film reden muss.

Der Film ist schon nach wenigen Momenten eindeutig als europäisches Werk zu identifizieren. Generell ist das kein negativer Fakt, besonders in den letzten Jahren gab es unglaublich viele innovative Filme aus Europa. „Loft“ wirkt optisch aber eher wie eine TV Produktion, bedeutet das in puncto Optik, Sound oder auch Darsteller Leistungen so das letzte Quäntchen fehlt, alles befindet sich auf einem 90% Level. All das führt zu einer guten Filmidee, die leider einige Schwächen aufweist hinsichtlich Umsetzung und vor allem Spannungsbogen. Vieles ist interessant, doch nie bekommt man eine wirkliche Bindung zu den agierenden Personen. Ebenso sind es die oft überlang gestalteten Dialoge, die viel Dynamik aus der Geschichte nehmen die insgesamt viel schneller und intensiver dargestellt sein könnte. So wird das Potential dieser Geschichte, die ja tendenziell auch einen leichten Hitchcock Touch hat, leider etwas verspielt.

Egal ob das Remake die hier genannten Mängel nicht ausweist bin ich immer ein Verfechter der originalen Versionen. „Loft“ ist ein Thriller der auf einer sehr guten Idee basiert der aber auch handwerklich nicht vollends überzeugen kann. (michi)