FILM+HÖRSPIEL

FILM „BeuteGier“ (Splatter / Horror)

Beutegier_Blu-ray_Final02.inddOriginaltitel: Offspring

Herstellungsland: USA 2009

: 26.08.16

Wertung: Gut

Regie: Andrew van den Houten

Darsteller: Erick Kastel, Ahna Tessler, Andrew Elvis Miller, Pollyanna McIntosh, Art Hindle

FSK: ungeprüft

Studio: NSM Records

Genre: Horror /Splatter / Kannibalen

 

Inhaltsangabe Hersteller:

In Dead River im Bundesstaat Maine passieren grauenvolle Morde. Die Opfer werden zerstückelt aufgefunden und den Leichen fehlen Körperteile. Doch weitaus schlimmer: Haben die Ermordeten kleine Kinder, so fehlt von Ihnen nach den Vorfällen jede Spur.

Als die mit dem Fall betrauten Gesetzeshüter nicht mehr weiter wissen, wenden sie sich an George Peters, ein im Ruhestand befindlicher Polizist, der bereits vor 10 Jahren mit ähnlichen Vorfällen konfrontiert war. Damals hatte ein Klan Kannibalen sich seine Opfer unter der Bevölkerung gesucht. Und alle Indizien deuten darauf hin, dass der Stamm seinerzeit nicht ausgerottet wurde, sondern sich im Gegenteil noch vermehrt hat. Und die größere Anzahl der Kannibalen bedeutet vor allem eins: Ein viel größerer Bedarf an frisch geschlachtetem Menschenfleisch …

Art Hindle, Horrorfans noch gut bekannt aus David Cronenbergs DIE BRUT, spielt die Hauptrolle in der werksgetreuen Verfilmung des Jack Ketchum Romans BEUTEGIER. „Der Goya der Horrorliteratur“, wie Publisher’sWeeklyKetchum nennt, kennt keine Tabus in seinen Werken und entsprechend „blutig und brutal“ (Deadline) ist die filmische Umsetzung ausgefallen. Zuschauer, dieWRONG TURN und THE HILLS HAVE EYES liebten, kommen an dieser kompromisslosen Kannibalen-Geschichte nicht vorbei.

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Bonus:            

Exklusiver Audiokommentar mit Autor Jack Ketchum und Regisseur Andrew van den Houten
Webisodes
Deleted Scenes
Making Of
Deutscher und amerikanischer Trailer
Bildergalerien

Guten Appetit

Kannibalenfilme waren vor allem in den 70er und frühen 80er Jahre sehr präsent im Horrorgenre, allerdings auch seit jeher kontrovers diskutiert. Doch immer wieder kamen auch in der letzten Zeit einzelne Beiträge, die an dieses Genre anknüpfen. Zuletzt war es Eli Roth der mit „The Green Inferno“ ein ganz klassisches Kannibalen Szenario im Regenwald Südamerikas platzierte. Auch der großartige „We are what we are“ von Jim Mickle betrachtete ein entsprechendes Ernährungsthema aber auf völlig andere Art und Sicht. Im Jahre 2009 entstand ebenfalls ein entsprechender Film, der allerdings in die dünn besiedelten Regionen der USA, sprich Maine, spielt.  Der Film basiert auf dem Jack Ketchum Roman BEUTEGIER und seine sehr brutalen Beschreibungen hatten es in bildlicher Version auf dem deutschen Markt naturgetreu extrem schwer. Sunfilm und Anolis hatten dieses Werk bisher auf unserem Markt veröffentlicht, mussten allerdings Kürzungen von bis zu 6 Minuten hinnehmen. Somit war natürlich jegliches Filmvergnügen zerstört. In Österreich wurde nun durch NSM Records der Film als Uncut Version aufgelegt und wird inzwischen auch durch Anolis in Deutschland vertrieben.

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Das Szenario des Films ist simpel und hat es auch kaum nötig viele Hintergrundinfos an sich zu ziehen. Die Frage warum sich in der heutigen Zeit Menschenfresser an der Küste zwischen Main und Kanada herumtreiben wird kurz angeschnitten und sollte damit auch ausreichen thematisiert sein. Muss ja nicht immer alles komplett plausibel und schlüssig sein. Letztlich erleben wir in diesem Werk den Überlebenskampf einiger Menschen in einem Landhaus, welche sich den Angriffen der Kannibalen ausgesetzt sehen. Sicherlich kann man nun das Wort Angriff in die Waagschale legen, man kann dies ja auch als natürliche Jagdgewohnheiten bezeichnen. Natürlichkeit ist halt Definitionssache, schließlich gibt es Kannibalismus auch in der Tierwelt. Wie dem auch sei, die Menschenfresser sind nicht zimperlich was den Film mit so mancher kruder Gewaltdarstellung füllt.

Das viele Taten dann auch noch von den Kindern des Clans vollzogen werden, macht die Geschichte noch zusätzlich kontroverser für die bewertenden Behörden. Über die Aussage des Films kann man sich sicherlich Gedanken machen. Interessant finde ich das man sich die Zeit nimmt den Kannibalen ebenfalls Emotionen zuzuschreiben. So werden Verluste in eigenen Reihen durchaus emotional dargestellt. Großen Anteil am Erfolg dieses Films in der Fangemeinde hatte die Schauspielerin Pollyanna McIntosh in der Rolle der Anführerin des Menschenfresser Clans. Daraufhin haben BEUTEGIER-Produzent Andrew van den Houten und Autor Jack Ketchum schon kurz nach der Fertigstellung dieses Films die Arbeit an einem Sequel aufgenommen, welcher voll uns ganz diese Anführerin betrachtet und dementsprechend auch den Titel THE WOMAN trägt.

BEUTEGIER ist ein Kannibalen Film, der eben mal nicht in der Abgeschiedenheit des Regenwaldes spielt. Vielmehr befinden wir uns in den zivilisierten Staaten. Die Handlung ist überschaubar dafür kann sich der geneigte Splatterfan über einige handgemachte Splatterszenen freuen ohne jeglichen digitalen Firlefanz. Letztlich ein Film für Fans und weniger für den durchschnittlichen Filmkonsumenten. (michi)

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