RAMPART
„Codex Metalum“
(Heavy Metal)
Wertung: gut
VÖ: 08.04.2016
Label: Iron Shield Records
Webseite: Facebook
Nach der 2008er „Warriors„-EP und dem 2009er Album „Voice of the Wilderness“ habe ich die die bulgarische Heavy Metal-Combo RAMPART leider aus den Augen verloren. So wirklich viel hat sich bei der Band nicht verändert: es regiert immer noch der zeitlose Heavy Metal mit dem charmanten Gesang der Frontfrau Maria Dièse, der sicherlich die Heavy Metal-Nation spalten wird. Aber: wenn Klaus Meine mit seinem brutalen Akzent die Charts anführen darf und damit ungestraft davonkommt, muss man das auch der guten Maria zugestehen. OK, warum sie manchmal etwas schlumpfig klingen muss („Sacred Anger“) weiß ich nicht wirklich, aber solche kleinen Absonderlichkeiten verleihen dem Album noch etwas mehr Charme.
Musikalisch geht hier alles vollkommen in Ordnung: Heavy Metal mit einer ordentlichen Portion Power und Speed Metal frisst sich mit feinen Riffs, mitunter großartigen Soli und guten Refrains in die Ohren und die ausgesuchte Coverversion von BLIND GUARDIANs „Majesty“ spricht Bände über die Ausrichtung der Band; extrem empfehlenswert finde ich noch den Song „The Metal Code“ (der es auf Anhieb auf mein Mixtape 2016 schafft) und „Crown Land“. Alles in Allem finde ich das Album sehr gelungen, wenngleich es auch kein Meilenstein per se darstellen dürfte. „Codex Metallum“ gibt mir aber den Glauben an den Power Metal zurück, der mir in den vergangenen Jahren immer konstruierter wirkte, aber hier mit Authentizität und Herzblut zelebriert wird.
Ich würde mich sehr freuen, wenn man diese Band mal auf einer kleinen Bühne erleben dürfte, denn dafür ist die Musik gemacht. (chris)