FILM+HÖRSPIEL

FILM „After“ (Mystery)

Originaltitel: After

Herstellungsland: USA 2012

: 24.04.2015

Wertung: Geht so

Regie: Ryan Smith

Darsteller: Steven Strait, Karolina Wydra, Madison Lintz

FSK: ab 16

Studio: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

Genre: Mystery

 

Inhaltsangabe:

Eben noch versuchte der schüchterne Comic-Zeichner Freddy sich bei einer nächtlichen Busfahrt an die schöne wie spröde Krankenschwester Ana ranzumachen, im nächsten Moment wird der Flirtversuch jäh unterbrochen von einem in den Bus prallenden anderen Wagen. Als Ana kurz danach in ihrem Bett erwacht, scheint alles nur ein böser Traum gewesen zu sein. Hastig macht sie sich zur Arbeit auf – und findet das Krankenhaus völlig verlassen vor. Auch auf den Straßen oder in den Geschäften keine Menschenseele! Als sie schließlich auf den ebenso verwirrten Freddy trifft, fällt beiden ein Stein vom Herzen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach einer Erklärung für ihre Isolation. Aber statt dass sie der Wahrheit näher kommen, tun sich immer mehr neue Rätsel auf und häufen sich unheimliche Vorkommnisse. Und was hat es mit der schwarzen Wolkenfront auf sich, die sich wie eine Mauer vor ihnen aufbaut und die kleine Stadt immer enger umschlingt? Die Zeit scheint für Freddy und Ana knapp zu werden …

Meinung / Fazit: Netter Versuch

Ryan Smith hat einen Mystery Film erschaffen, der sich optisch sehr an der Game Verfilmung „Silent Hill“ orientiert. Blasse Farben und viele stille Szenen prägen das Bild und man ist sichtlich bemüht eine bedrückende klaustrophobische Atmosphäre zu erzeugen. Obendrein wird oft sehr melancholisch verspielte Musik eingespielt wobei ich dann schon wieder Bezug nehmen muss auf den bereits erwähnten Vergleichsfilm.

Alles beginnt mit einer nächtlichen Busfahrt bei der ich Ana und Freddy kennenlernen. Die ein Unfall unterbricht jäh diesen Moment. Im nächsten Moment erwacht Ana im Krankenhaus welches allerdings völlig verlassen ist. Sie streift durch einsame Gänge und auch außerhalb ist in der Stadt kein Mensch zu finden. Nur Freddy findet sie in einem Haus und gemeinsam versuchen sie das Mysterium zu erkunden, doch ein schwarzer Nebel hält sie im verlassenen Ort gefangen…

Die Szenen mit den einsamen Gängen und Straßenzügen erinnert auch ein klein bisschen an die ersten Szenen vom „28 Days Later“, doch bei diesem Film geht es nicht um Zombies. Was hinter dem Film steckt möchte ich hier nicht erwähnen, doch recht schnell kann man es sich beim Zuschauen denken. Was sicherlich als gute dichte Stimmungsmache gedacht ist funktioniert nur bedingt, denn die langen Szenen der Stille und Einöde wirken auf Dauer recht bedrückend. Letztlich erleben wir nur die Gespräche zwischen den beiden Menschen und diese Gespräche sind meist Rückblicke in markante Erlebnisse ihres vergangenen Lebens. Irgendwie ist man recht schnell geneigt den Finger auf die Spultaste gleiten zu lassen um der ganzen Melancholie zu entkommen.

Etwas mehr Spannung und Grusel hätte dem Film gut getan. Die CGI Effekte wirken sehr sehr künstlich und bieten optisch wenig Reizvolles. In Summe muss man schon sagen, dass der Film  gute Ansätze hat, doch um final zu überzeugen fehlt in meinen Augen der Feinschliff und die tiefgehende Dichte. Aber schaut selber mal. Wer auf Mystery steht könnte hier gefallen finden. (michi)