REVIEW

LYDIA LUNCH RETROVIRUS „Urge To Kill“ (No Wave)

LYDIA LUNCH RETROVIRUS

„Urge To Kill“
(No Wave)

Wertung: Gut

VÖ: 15.05.2015

Label: Rustblade

Webseite: www.lydia-lunch.net

LYDIA LUNCH RETROVIRUS präsentieren mit dem Album „Urge To Kill“ einen Rückblick oder auch gern eine Werkschau in das Schaffen von No Wave Ikone LYDIA LUNCH aus den 80er Jahren. „No Wave“ nannte man Ende der 70er bis Anfang der 80er einen avantgardistischen Ableger des Post-Punk mit jeder Menge konfuse Atmosphäre, unkonventionellen Gitarren und teils destruktiven Strukturen.

Für  “Urge  To  Kill“ vereinte  LUNCH  wieder  Teile  ihrer  alten  Band.  Das  Lineup: Gitarrist  WEASEL  WALTER  (THE  FLYING  LUTTENBACHERS), Bassist  TIM  DAHL  (CHILD  ABUSE)  und  Drummer  ROB  BERT (SONIC YOUTH, PUSSY GALORE). Zusammen interpretiert das Quartett Songs von alten LUNCH Alben.
“Snakepit  Breakdown”  und  “Lock  Your  Door”  stammen  vom 1982er Album “13.13”, “Fields Of Fire”, ”Still Burning” und “Three Kings”  von  “Honeymoon  In  Red”  (1987),  “Some  Boys”  ist ursprünglich auf “In Limbo”(1984) veröffentlicht worden, “Tied and Twist”  von  “Queen  Of  Siam”(1980)  und  “Dead  Me  You  Beside” von “Hysterie”(1987), sowie eine Neuinterpretation des SUICIDE Klassikers “Frankie Teardrop”.

Wenn man Musik aus den 80ern zu hören bekommt, ist es auch nicht verwunderlich das dieses Album nicht nur als CD erscheint sondern auch als LP für Nostalgiker. Und es klingt einfach geil diese destruktive krachige Musik zu hören. Die Aggressivität sitzt und wird sowohl von der kratzig bissigen Stimme verkörpert als auch von den recht drastisch gespielten Instrumenten die teilweise recht konfus und wenig aufeinander abgestimmt klingen. Aber das soll genauso klingen und das macht dieses „No Wave“ Genre eben aus.

Cooles Teil und das nicht nur für diejenigen, die diese Mucke schon in den 80ern gehört hatten. Diese Musik ist ewig und muss keine Angst haben Abnutzungserscheinungen zu erleiden! (michi)