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FILM „Dead Snow 2 – Red vs. Dead“ (Zombie Horror / Splatter)

Originaltitel: Død Snø 2

Herstellungsland: Norwegen, Island (2014)

Verkaufsdatum: 28.11.2014

Wertung: Empfehlung

Regie: Tommy Wirkola

Darsteller: Jocelyn DeBoer, Vegar Hoel, Orjan Gamst, Martin Starr, Christian Rubeck

FSK: ab 18

Studio: Splendid Film/WVG

Genre:  Zombie Horror / Splatter

 

Inhaltsangabe:

DEAD SNOW – RED VS. DEAD ist unfassbar blutig, politisch inkorrekt und mit atemberaubendem Tempo inszeniert. Von der ersten Minute an schickt Regisseur Tommy Wirkola („Hänsel & Gretel: Hexenjäger“) seinen Anti-Helden Martin als nordisches Gegenstück zum ewigen Teufelstänzer Ash („Armee der Finsternis“) auf eine kreuzbrutale und gleichzeitig urkomische Hetzjagd, bei der keiner verschont wird!

Martin, nach dem Gemetzel im blutroten Schnee noch schockiert vom Verlust seiner Freunde (und seines rechten Arms), flieht vor den weiterhin übel gelaunten Nazizombies und landet unfreiwillig im Krankenhaus. Niemand glaubt ihm dort die Geschichte von wiederauferstandenen Wehrmachtsschergen. Aber immerhin wird Martin nicht nur ein neuer Arm replantiert (leider eindeutig der Falsche), sondern auch unerwartete Hilfe von einem Trio amerikanischer Nerds zuteil. Während diese selbsternannte „Zombie Squad“ Richtung Norwegen aufbricht, flieht Martin vor seinen Verfolgern aus dem Hospital. Doch bald kreuzen sich seine Wege erneut mit Herzogs untoter Armee – und diesmal steht eine ganze Kleinstadt im Weg!

Meinung / Fazit: da fliegen die Gedärme…

Nachdem Tommy Wirkola mit Dead Snow im Jahre 2009 viel Aufmerksamkeit auf sich zog und sich prompt zu einem recht schlechten Hollywoodfilm (Hänsel und Gretel Hexenjäger) hinreißen ließ, kehrt er mit „Dead Snow 2“ wieder zu seinen Wurzeln zurück.

Dieser zweite Teil schließt exakt dort an, wo der erste endete und zwar in der letzten Szene in der Martin sich scheinbar ins Auto gerettet hatte. Doch Pustekuchen, Oberst Herzog trachtet weiter nach seinem Leben doch er verliert bei diesem Angriff seinen Arm, der in Martins Auto liegen bleibt. Bei der Flucht baut Martin einen Unfall und wacht erst im Krankenhaus wieder auf. Und was befindet sich nun an seinem Armstumpf? Der Arm von Oberst Herzog und dieser macht was so ein Zombie Nazi Arm so macht. Menschen töten und ausweiden,… doch Martin schafft es sich den Arm zu Nutze zu machen…

Der Film beginnt somit weitaus abgedrehter und härter, wie es Teil eins tat. Wo man sich mit dem ersten Teil noch recht lange Zeit ließ bis Blut und Gedärme fliegen, setzt Teil zwei sofort aus das volle Tempo. Dabei scheint Tommy Wirkola seinen Frust aus Hollywood wohl mächtig freien Lauf lassen zu wollen, denn in Punkto Splatter und Gore befindet sich „Red vs. Dead“ auf einem weitaus höheren Level als Teil eins. Recht brachial werden permanent Schädel zerschmettert, Gedärme aus dem Körper gerupft oder Körperteile herausgerissen. Dabei ist immens wichtig, dass hier kein CGI Scheiß angewendet wird sondern hauptsächlich wundervolle Handarbeit zum Einsatz kommt. Trotzdem ist irgendwie der Spaß immer zugegen. Wie cool ist es denn wenn Oberst Herzog ohne seinen rechten Arm beim Salutieren in Nazi Art recht doof dasteht. Auch die Idee, dass Martin und Oberst Herzog, die beide einen Arm verloren haben, schließlich vertauscht ihre Körperteile wieder angenäht bekommen, ist grandios. Auch der Running Gag mit dem Zombie den Martin erweckt hat und ihm fortan bedingungslos folgt egal was passiert, ist sehr amüsant. Das ganze Nazi Thema ist in diesem Film noch weiter auf die Spitze getrieben. Man zögert nicht eine riesige Hakenkreuz Flagge im Museum zu zeigen oder einen Mengele ähnlichen Zombiearzt einzubauen.

So bietet „Dead Snow 2“ tatsächlich einen der besten Zombie Splatter Spaß Filme aller Zeiten und darf irgendwann sicherlich in einem Satz mit „Braindead“ genannt werden. Trotz der enormen Brutalität schafft es Tommy Wirkola, das man sich eigentlich nie ekelt sondern immer einen Lacher im Anschlag zu hat und wenn dies so ist, hat man es geschafft einen guten Splatter Fun Film zu erschaffen.

Sehenswert ist zudem der unter den Extras zu findende Kurzfilm namens „Armen“. Hier geht es um einen Typen, der bei der Arbeit seinen Arm in einer Maschine verliert und folgend mit den Tücken eines Einarmigen zu kämpfen hat. Doch als ihm ein neuer Arm wächst und der ein merkwürdiges Eigenleben an den Tag legt wird aus der ersten Freude schnell gefährlicher Ernst…. Absolut sehenswerter und lustiger Kurzfilm, der eindeutig von „The Fly“ und auch vom „Smack my Bitch Up“ Clip von The Prodigy inspiriert zu sein scheint.

Diese hervorragend produzierte BluRay ist ein Muss für jeden Splatteran. Selten hat man in so perfekter Qualität Blut und Gedärme gesehen. Somit sei widerlegt, dass ein schlechtes Bild zu einem Splatterfilm gehört. Wichtig anzumerken ist, dass man es geschafft hat diesen Film in Deutschland ungeschnitten auf den Markt zu bringen. Schaut euch dieses Werk an wenn die nächste Splatter + Bier Party geplant ist! (michi)