IRRLICHT
„Prés Du Miroir“
(Dark Wave / Dark Pop)
Wertung: Geht so
VÖ: 17.10.2014
Label: Danse Macabre
Webseite: www.irrlicht.ch
„Prés Du Miroir“ ist Album Nummer 9 der Schweiz-Deutschen Zusammenkunft namens IRRLICHT. 2 Jahre hat man an diesem Werk gearbeitet und 14 Tracks darauf gebannt, die man mal in deutscher und man in französischer Sprache erklingen lässt. Das man zur Gründungszeit aus dem damals vorherrschenden Vorbildern der „Neuen deutschen Todeskunst“ (Das Ich, Goethes Erben,…) heraus entstanden ist, kann man an der heutigen Musik nur noch schwer erahnen. Zu sehr dominieren sehr seichte poppige Songsstrukturen und auch der Gesang ist meistens sehr poppig gehalten.
Auch wenn man sich bei Stücken wie „Abschied“, „Anderswelt“ oder „Licht und Zeit“ mit unbequemen Themen auseinander setzt, so bleibt die Gesamtstimmung der Stücke wenig nachhaltig und ergreifend. „Licht und Zeit“ ist aber ein Stück, das mir von der düsteren Instrumentalisierung sehr gut gefällt, die hier immerhin von dieser Seite her eine entsprechende Aura verbreiten kann. Generell sagt mir der Gesang von IRRLICHT nur wenig zu. Egal ob Sängerin Daniela Dietz normal singt oder in opernhafter Art, irgendwie fehlt mir persönlich der dunkle Aspekt. Die französischen Stücke wirken ebenfalls sehr poppig und nur wenig düster.
Düster Pop kann ja ganz nett sein, wenn man an die ersten Werke von MANTUS denkt. Doch leider schaffen es IRRLICHT nicht ihrer Musik eine stimmige Atmosphäre einzuhauchen. Für mich alles zu weich und zu brav. Für Freunde vom poppigen Wave vielleicht ganz brauchbar. (michi)