FADERHEAD
„Atoms & Emptiness“
(Electro)
Wertung: Gut
VÖ: 07.02.2014
Label: L-Tracks Records
Webseite: www.faderhead.com
Fleißig ist der Hamburger Kopf hinter dem Projekt FADERHEAD allemal. Es nicht mal ein Jahr her, als „FH4“ erschien und nun steht bereits der Nachfolger in den CD Regalen. Was FADERHEAD bisher auszeichnete ist die Kombination aus hartem Elektrosound und oft doch sehr melodischem Gesang. Auch heute funktioniert diese Mischung ziemlich gut und auch die Einbindung modernerer Klangelemente ist nahtlos gelungen.
Das man permanent zwischen EBM, Industrial, Future Pop und auch Electro Pop wankt ist inzwischen schon zum Stilmittel von FADERHEAD geworden, führt aber vielleicht auch dazu, dass man ein Album nicht unbedingt komplett gut findet.
Was immer zugegen ist, ist die Club Tauglichkeit, die jeder Song inne hat. Somit gibt es ausreichend neuen Stoff für die DJ’s aus dem Hause FADERHEAD. Aber auch ruhigere Töne sitzen gut, „Champagne & Real Pain“ ist so ein Beispiel, bei dem die gesungene Melodie im Refrain und der chillige Sound dominieren und zu der zweiten harschen Stimme einen coolen Kontrast bilden.
Was mir nicht so gut gefällt, ist wenn man es mit den Loops in der Stimme zu sehr übertreibt wie beim Titelsong „Atoms & Emptiness“. Das erinnert mich viel zu sehr an die grausame Italo-Pop Szene und passt irgendwie überhaupt nicht zu härteren Electro Sound.
„Every Hour Kills“ ist dagegen ein sehr dynamischer Future Pop Song, der wiederum perfekt in die Clubs passt. Das ist es auch nicht verwunderlich, immerhin ist der Song in Kooperation mit Daniel Myer von Haujobb entstanden. Eher EBM lastig ist „When the Freaks Come Out“ und überzeugt durch eine dichte Härte und eine sehr energische Tanzbarkeit.
Wie in der Vergangenheit stehen FADERHEAD auch in der Gegenwart für einen bunten Mix aus elektronischen Clubsounds von Future Pop bis EBM. Somit ist alles gut und die alten Freunde des Projektes werden zufrieden sein. Neue Freunde sind dank der Vielschichtigkeit herzlich eingeladen. (michi)