DANIJEL ZAMBO
„Samsara“
(Instrumental)
Wertung: Empfehlung!
VÖ: 07.02.2014
Label: Eigenproduktion
Webseite: Bandcamp
Eigentlich wollte DANIJEL ZAMBO 2014 gar nichts veröffentlichen, aber ein Freund von ihm liegt seit 6 Monaten im Koma und wacht nicht auf. Da hat er sich kurzerhand entschlossen diese EP via Bandcamp zu veröffentlichen, zum Kauf als Download anzubieten und die Hälfte des Erlöses der Familie seines Freundes zukommen zu lassen, damit seinem Freund geholfen werden kann! Erst mal ganz großes Lob, für diese Hilfe! Wer in diesem Gedankengang damit rechnet, dass hier schnell was zusammengeflickt wurde, um eine Veröffentlichung auf die Beine zu stellen, der irrt! Die 10 Songs aus „Samsara“ klingen absolut nicht nach Schnellschüssen. Die letzte Scheibe von DANIJEL ZAMBO und die beiden Veröffentlichungen seines Projektes Walden haben auf dem Level der ruhigen und beruhigenden Musik die Latte ganz schön hoch gelegt. Und „Samsara“ knüpft dort nicht nur nahtlos an, sondern setzt noch einen drauf. Für meinen Geschmack die beste Veröffentlichung von DANIJEL ZAMBO bisher. Songs wie „Far Away“ sind nah an Walden plaziert, distanzieren sich in diesem Falle aber durch ein Xylophon und einen etwas anderen Vibe von der puren Folklore. „Fire“ klingt nach „türkisch-östlicher“ Musik. Meine Favoriten sind jedoch Songs wie „Feel Good“, die eher etwas weiter weg von DANJIEL ZAMBO´s Standardwerken sind, was diese jedoch keinesfalls herabsetzen soll. Aber „Feel Good“ mit seiner melodiösen Anlehnung an Opeth, der akustischen und der verzerrten Gitarre und der Percussionabteilung laden sogar fast zu bedächtigen Kopfbewegungen, fast in Form leichten Headbangings, ein, dass es eine Freude ist sich von diesem Titel tragen zu lassen. Auch „Keep Calm (And Break The Law)“ steht mit dieser beschwingten aber trotzdem leicht depressiven Melodie ganz vorne auf meiner Liste. Die Liste der Instrumente scheint mir auf dieser Platte wesentlich höher zu sein, als auf den Vorgängern. Eventuell kommt es mir auch nur so vor und sie sind hier bewusster oder vordergründiger eingesetzt. Auch wenn mir hier Musik vorliegt, die ich nicht zu jeder Situation im Alltag auflegen kann, da ich immer mal wieder die Metalkeule brauche, ertappe ich mich beim Schreiben von Reviews für Danijels Platten immer wieder dabei, wie ich aus dem Fenster schaue und mich auf mal 3 Songs fortgerissen haben, dass ich kein Wort geschrieben habe! Und das ist definitiv eine Ausnahme. Darauf kannst du dir was einbilden Danijel, deine Musik macht mich immer wieder auf eine faszinierte Art und Weise sprachlos! Diese EP hat eine größere Spannbreite über die verschiedenen Songs und überzeugt mich daher noch mehr, als die guten Scheiben vorher. (hendrik)