DEAD HIPPIES
„Killing Me Sweety“
(Noise Post Punk / Elektro)
Wertung: Finger weg
VÖ: 08.11.2013
Label: Ksantu
Webseite: https://de-de.facebook.com/deadhippiesdead
Post Rock, Frankreich, Electro, Berlin – die Zutatenliste des Inforezeptes. Es ließ meine Geschmacksnerven zunächst zum Speichelfluß anregen und der Opener „ride away“ konnte auch gleich ein wenig überzeugen. Verspielte Elektronik, treibende Saiten, verführerische Melodie und nach reichlich Würzmischung auch schön kraftvoll produziert. Aber das war es dann, denn fortan zieht sich die Musik in einen derartigen Dancefloor Sumpf und behandelt die einzelnen Songvaganzen mit einer beharrlichen Lieblosigkeit, dass mir schon nach kurzer Zeit jeglicher Genuss vergeht.
Also durchkämpfen und siehe da, ich hatte meinen Spass, was jetzt nicht ausdrücklich an der Musik liegt, sondern eher an meinen Assoziationen wie z.B. vom kleinen Kind mit ADHS, welches man eine Nacht in einem Studio einsperrte. Kann es sein, dass es sich hier ganz einfach um eine Parodie handelt? Waren irgendwelche Titanic Redakteure in Paris, Berlin und Nantes unterwegs?
Ich hoffe, ich hab recht… mit der Parodie. Denn ernsthaft besprechen kann man dieses Surrogat aus aneinander gereihter Soundcollagen nicht. Die wenigen Momente, in denen man mit verzerrten Gesang arbeitet, besitzen latente Anleihen an Dark Electro, ansonsten lässt man sich immer zu breiiger Kost hinreißen und das Cover von „Venus in Furs“ dürfte in einigen Gräbern für reichlich Rotationen sorgen. (andreas)