REVIEW

LADYTRON „Gravity The Seducer“ (Elektropop)

LADYTRON

„Gravity The Seducer“
(Elektropop)

Wertung: Gut

VÖ: 09.09.2011

Label: Nettwerk

Webseite: www.ladytron.com

Die Liverpooler Elektroband LADYTRON um Daniel Hunt, die so wundervolle Elektrostücke erschaffen hat auf ihren bisher drei Studioalben, ist nun bereit für den vierten Streich. Die Vorab Maxi „White Elephant“ hatte bereits kürzlich vollends alle Hoffnungen auf das Album bestärkt.

Dieser feinfühlige Track ist es nun auch, der das neue Album „Gravity The Seducer“ stimmungsvoll und wunderschön eröffnet. Grazile Synthieklänge und dieser unverkennbar schwebende Gesang von Helen Marnie und Mira Aroyo machen diesen Song zu einem Anwärter in die Top LADYTRON Stücke. So schön kann Einfachheit sein, das habe ich mir immer bei LADYTRON gedacht. Ganz ohne übersteuerte Effekte schaffen sie es, wundervolle Melodien und Rhythmen zu erschaffen, die einerseits eiskalt wirken, aber auch genauso einfühlsam und elegant sind. Ein weiterer starker Track ist „Ace Of Hz“, der wieder einmal durch diese wundersame mystische Art den Hörer um die Finger wickeln kann und dabei trotzdem absolut tanzbar ist. Der Charme der 80s ist wie immer allgegenwärtig, es gibt immer wieder Parts, in denen man sich in diese Zeit voller musikalischer Inspirationen zurückversetzt fühlt. Mir geht’s bei „Moon Palace“ oder „Attitude Blues“ jedenfalls so.

Was das Album genau wie alle anderen zuvor nicht zur besten Bewertung kommen lässt, sind die teils doch sehr bedächtigen und atmosphärischen Lieder, die bei falscher Stimmung das Album doch sehr langatmig wirken lassen können.

Nichts desto trotz ein schönes Album mit einigen musikalischen Sahnestückchen. Kann man nichts falsch machen! (michi).