VELNIAS
„Sovereign Nocturnal“
(Black / Doom Metal)
Wertung: gut
VÖ: 21.04.2014
Label: Eisenwald
Webseite: Facebook
„Sovereign Nocturnal“ wird dieser Tage von der Eisenwald Tonschmiede neu aufgelegt… und dabei handelt es sich um das Debüt-Album der amerikanischen Black / Doom / Death Metal-Band VELNIAS, welches ursprünglich 2008 veröffentlicht wurde. Die Band selbst scheint sehr zufrieden mit dieser Wiederveröffentlichung zu sein, wie auf ihrer Facebook-Seite zu lesen ist. Die Aufmachung ist ja auch sehr schön geworden: CD im Gatefold-Sleeve aus dickem Karton, ein ebenso dickes Booklet, das fühlt sich sehr fein an und erinnert mitunter an die Veröffentlichungen von Ván Records.
Musikalisch bin ich beeindruckt: wenn man bedenkt, dass die Band erst zwei Jahre existierte, bevor man dieses Debüt-Album losgelassen hat, ist das ein echter Donnerschlag. Die Songs sind sehr gut durchdacht und man lässt eine Mischung aus Black, Doom, Death Metal, Post Rock und folkigen Parts auf den Hörer los, der stark auf Atmosphäre setzt. Drei Songs hat man aufgenommen, die alle ca. ′ne Viertelstunde laufen, aber in keinem Moment nerven oder zu langatmig geworden sind. Da man munter zwischen den verschiedenen Genreeinflüssen pendelt, ergibt das in der Konsequenz ein sehr abwechslungsreiches Album. Durch den Gesang kommt eine mächtige Death/Doom-Ausrichtung rein, die sich hervorragend mit den doomigen, aber auch schwarzmetallischen Parts verträgt, wenngleich es vielleicht auch ein klein wenig der Schwachpunkt der Scheibe zu sein scheint. Wenn die Band dann die elektrischen Gitarren zurücknimmt und akustische Parts einbettet, sorgt das für einen schönen Ruhepol. Die Kunst ist es, ein solches Album nicht zerrissen wirken zu lassen und das hat die Band zweifelsohne geschafft. Dazu kommt, dass das Album eine dichte und schwere Atmosphäre besitzt, die es nicht leicht und nebenbei konsumieren lässt, vielmehr muss man sich mit ganzer Seele dem Album widmen und wird auf die vielbeschworenen Reisen mitgenommen, die einen durch seine eigene Gedankenwelt treiben lassen mit „Sovereign Nocturnal“ als Soundtrack.
„Into Arms of Oak“, „Risen to the Moor“ oder „Sovereign Nocturnal“ können alle überzeugen und ich bin ganz heiß darauf, mir das Nachfolgealbum „Rune Eater“ aus dem Jahr 2012 zu besorgen. Leider war die Band aus Colorado erst von Ende März bis Mitte April in Europa bzw. Deutschland unterwegs und da würde ich sagen, habe ich echt was verpasst.
Neugierige können sich das Album unten anhören und sowohl als CD, als auch als Vinyl im Gatefold-Sleeve besorgen. (chris)
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