REVIEW

LUCIFER′S FALL „Lucifer′s Fall“ (Doom)

LUCIFER′S FALL

„Lucifer′s Fall“
(Doom)

Wertung: verdammt gut

: 05.05.2015

Label: Hammerheart Records

Webseite: Facebook

LUCIFER′S FALL haben sich 2013 gegründet und bereits ein Demo und eine Single veröffentlicht und mit dem Debütalbum aber haben sie sich selbst übertroffen! Ihr Doom Rock ist roh, ungeschliffen, filigran und voller Pathos und Geschichten. Die beiden Musiker Deceiver (b, g, v) und Unknown and Unnamed (d) graben so tief in der Geschichte des Dooms, dass man vor allem ST. VITUS ausgebuddelt hat, aber so mancher BLACK SABBATH-Gedächtnislick lockert es auf und wenn ich noch jüngere Bands wie ELECTRIC WIZARD und die mächtigen REVEREND BIZARRE in Spiel bringe, ist der Sound schon ganz gut umschrieben, wie ich finde.

Der Opener „The Suffering Wizard“ ist so ein wunderbarer Hybrid aus ST. VITUS und BLACK SABBATH und betört mit großen Melodien, aber es geht nicht nur im langsamen Tempo voran, sondern bei „Unknown Unnamed“ reitet man das Pferd am Limit und es kommt eine epische Heavy Metal-Kante in den Sound. Der Schrei bei „Lucifer′s Fall“ geht durch Mark und Bein und leitet ein weiteres Doom-Highlight ein, bei dem die Riffs ordentlich zünden… Aber es wird noch besser, wenn es nach meinem persönlichen Musikgeschmack geht: „A Sinner′s Fate“. Was für ein brillanter Monolith! Dieser fast 10minütige Doomhammer ist so verdammt genial, dass ich ihn mir pausenlos anhören könnte. Die Art den Song aufzubauen, die Riffs, die genialen Vocals und das BIZARRE Feeling machen diesen Song zu einem absoluten Megasong. Ich liebe ihn und allein dieser Song rechtfertigt den Kauf der CD! „Deceiver“ kommt dann ebenfalls groß raus und den Abschluss findet das Album im „Death March“.

Das Album ist schon verdammt stark, denn die Band kann ihre Lieblingsmusik so überzeugend neu interpretieren, dass ich stehende Ovationen gebe und begeistert bin von der Fähigkeit, zeitlose Doom-Perlen aus dem Meer der Durchschnittlichkeit zu fischen.

Natürlich ist hier nichts neu, aber dafür echt und mit Seele gespielt und dieses Album darf man mit Fug und Recht jetzt schon „zeitlos“ nennen. (chris)