F+H EMPFEHLUNG, FILM+HÖRSPIEL

FILM „The Frankenstein Theory“ (Found Footage)

Originaltitel: The Frankenstein Theory

Herstellungsland: USA 2013

Verkaufsdatum: 23.05.14

Wertung: Empfehlung

Regie:  Andrew Weiner

Darsteller: Kris Lemche; Joe Egender; Timothy V. Murphy

FSK: ab 16

Studio: Mad Dimension (AL!VE)

Genre: Found Footage Horror

 

Inhaltsangabe:

Professor John Venkenheim hat eine Theorie: Er ist der festen Überzeugung, dass der klassische Roman Frankenstein auf einer wahren Begebenheit beruht – er glaubt, Frankensteins Monster existiert wirklich. Zusammen mit einer Filmcrew macht er sich auf den Weg an den nördlichen Polarkreis, den letzten vermuteten Aufenthaltsort des grausamen Monsters. Während der intensiven Recherchen offenbart sich mehr und mehr der wahre Kern von Venkenheims Theorie – ein tödlicher Albtraum beginnt.

Meinung / Fazit:

Eigentlich ist das Thema „Found Footage“ ja völlig ausgelutscht und nur selten tauchen noch Filme auf, die man noch ohne größere Langeweile anschauen kann. Da muss man schon thematisch etwas in die Trickkiste greifen, wie das vor einiger Zeit „Trollhunter“ bewiesen hat.

Nun ist mit „The Frankenstein Theory“ ein weiterer erfrischender Beitrag erzeugt worden der sich mit der Theorie befasst, dass Frankensteins Monster nicht nur eine Geschichte von Mary Shelly war sondern eher ein Tatsachenbericht. Und so ist es ein Filmteam, dass einen Studenten begleitet, der genau dieser Spur auf den Grund gehen möchte. Das Vorhaben führt die Crew ins eiskalte verschneite Nordalaska wo man mit einem einheimischen Führer und Schneemobilen in eine entlegene Region fährt um einer Spur von Morden zu folgen.  Inmitten der wilden Natur wird die Gruppe dann nicht nur mit den Gewalten der Natur konfrontiert…

Der Film bietet die gewohnten Bilder von scheinbaren Dokumentationen. Man muss aber die großartige Bildqualität loben, welche die grandiose Natur Alaskas gebannt hat. Diese ist teilweise mit klassischer Musik begleitet, was stilistisch teilweise an „Nosferatu“ von Werner Herzog erinnert. Ist der Film in der ersten Hilfe eher informativ als cineastisch, so ändert sich dies zum Ende hin doch noch zu einem sehr spannenden Thriller um Leben und Tod. Ein geschickter Zug ist auch das man dem Zuschauer lange vorenthält, ob es tatsächlich eine Kreatur gibt, oder ob es vielleicht doch nur Bären oder Wölfe sind, die die Gruppe nach und nach dezimiert.

Da wären wir dann noch bei einem weiteren Highlight, denn vor allem in den Nachtszenen in der Hütte, kann der Film mit einer atemberaubenden Soundkulisse überzeugen, die in Verbindung mit den Nachtsichtbildern eine sehr intensive Spannung erzeugen. Wolfsgeheule, Bärenbrüllen,…das ist echt klasse inszeniert!

Die Darsteller dürften allesamt gänzlich unbekannt sein, überzeugen aber in ihren Rollen. Die Wahl zu unbekannten Schauspielern wurde bewusst so gewählt, nicht um Geld zu sparen, sondern weil man der Ansicht ist, dass der Zuschauer bei einem Found Footage Film mit unbekannten Gesichtern den Film glaubhafter werten kann.

Das der Film sich ein offenes Ende vorbehält ist eigentlich ganz reizvoll, soll hier aber nicht weiter ausgeführt werden um die Spannung aufrecht zu erhalten. Somit eigentlich alles richtig gemacht und für den Freund solcher Filme ein absolutes MUSS! (michi)