FILM+HÖRSPIEL

FILM „Synchonicity“ (SciFi – Thriller)

synchronicity_bd_artwork_2dOriginaltitel: Synchonicity

Herstellungsland: USA 2015

: 19.05.16

Wertung: Gut

Regie: Jacob Gentry

Darsteller: Chadrian McKnight, Brianne Davis, AJ Bowen, Scott Poythress, Michael Ironside

FSK: FSK ab 16

Studio: Pandastorm

Genre: SciFi / Thriller

 

Inhaltsangabe:

Der Physiker Jim Beale (Chad McKnight) erfindet eine Maschine, die die Grenzen von Zeit und Raum überwinden kann. Bei einer Testrunde taucht eine seltene Blume, eine Dahlie, aus der Zukunft auf. Nun muss er das passende Pendant der Blume aus der Gegenwart finden, um zu beweisen, dass seine Erfindung funktioniert. Die Blume findet er in den Händen einer mysteriösen Frau namens Abby (Brianne Davis), die ihn verführt, um ihm Informationen zu seiner Zeitmaschine zu entlocken. Als Jim realisiert, dass er der Femme Fatal zum Opfer gefallen ist und sie ihm wichtige Dinge über seine streng geheime Erfindung entlockt hat, reist er zurück in die Vergangenheit, um sie zu stoppen, bevor er erneut sein Wissen ausplaudern kann. Doch zurück in der Vergangenheit findet Jim ein paar überraschende Dinge über sich, seine Maschine und Abby heraus, die sein Leben für immer verändern könnten…

Liebe auf Zeitreise

Mit „The Signal“ hatte Jacob Gentry 2007 einen Achtungserfolg im Horrorgenre landen können. „Synchonicity“ ist nun ein Science Fiction Film, der seine Vorbilder wie „Blade Runner“ oder auch „Tron“ nicht verbergen kann, denn in Sachen Atmosphäre und Stimmung sind hier Ähnlichkeiten feststellbar. Fast avantgardistisch durchleben wir eine Geschichte, die Charaktere durch ein Wurmloch auf Zeitreise schickt in der sie sich zweimal kennenlernen.

Begleitet von pulsierender futuristischer Synthie-Klängen sind es vor allem die Szenerie-ummalenden Bilder, die sehr viel Atmosphäre schaffen. Passend dazu sehen wir ein optisches Retro-Feeling durch Bilder die wie aus einem Film der 80er Jahre zu kommen scheinen. Keine aufgeblähten CGI Effekte die eine Handlung zur Nebensache schrumpfen lassen.

synchronicity_szenenbild_10

Die Geschichte ist langsam und fast melancholisch erzählt. Die Spannung ist dezent, vielmehr ist die Geschichte interessant und spricht auch viel über das gezeigte, blasse, zumeist farblos erscheinende Bild, als denn mit Worten. Die wenigen Farbakzente ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters geschickt auf sich und verleihen dem Film eine besondere Note.

Man merkt allerdings auch, dass an vielen Stellen aus der Not eine Tugend gemacht wurde. Sicherlich hat der Film als Indie-Produktion nicht über endlose finanzielle Mittel verfügt. Daher hat man viele Szenerien recht einfach aufgebaut oder vor Standbildern gespielt. All das ist aber wenig tragisch da dies zur gesamten Stimmung und Optik des Filmes passt und nicht störend wirkt.

synchronicity_szenenbild_08

Ein interessanter Film der das Science Fiction Genre auf eine eher melancholische und bildsprechende Art und Weise zeigt. Chadrian McKnight und Brianne Davis spielen ihre Rolle als Paar in zwei verschiedenen Zeiten sehr eindringlich und glaubwürdig. Somit ist der Film eine sehr spannende Alternative zu den Blockbustern mit schier unendlicher Aufmerksamkeit. Wird nicht jedem gefallen, doch der Freund des Science Fiction der 80er Jahre wird sicherlich seine Freunde daran haben. (michi)