FILM+HÖRSPIEL

FILM „House – Wilkommen in der Hölle“ (Horror)

Originaltitel: Huset

Herstellungsland: Norwegen 2016

VÖ: 24.03.17

Wertung: Geht so

Regie: Reinert Kiil

Darsteller: Mats Reinhardt, Frederik von Lüttichau, Espen Edvartsen

FSK: ab 16

Verleih: Donau Film

Genre: Horror

 

 

Inhaltsangabe:

Winter 1942 in Norwegen: Während des Zweiten Weltkrieges nehmen zwei deutsche Soldaten einen verletzten Norweger als Gefangenen. Zusammen versuchen sie ihre Einheit zu erreichen, doch das Wetter macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Durch den dichten Schnee kommen sie schon bald vom Weg ab und so kurz vor Einbruch der Dunkelheit drohen sie, in der Nacht zu erfrieren, wenn sie nicht bald einen Unterschlupf finden. Zu ihrem Glück finden sie doch noch ein verlassenes Haus, aber die Freude darüber hält nicht lange vor. Eine dämonische Kraft ist zu spüren und seltsame Dinge gehen vor sich: Gegenstände bewegen sich wie von Geisterhand, unheimliche Geräusche sind zu hören und die Männer bekommen schaurige Visionen. Vor langer Zeit muss an diesem Ort etwas Grausames passiert sein und für die Soldaten gibt es bald kein Entrinnen mehr aus diesem Albtraum…

Langeweile kann man nicht austreiben

„Paranormal Activity“ trifft „Dead Snow“. Diese Vergleiche zeigen, dass man hier ein gesundes Selbstbewusstsein hat. Doch sind diese Vergleiche angebracht? Nun zumindest stammt „Huset“ ebenfalls aus Norwegen und spielt zum Teil in winterlichen Landschaften und Nazis und eine Geisteraustreibung sind auch dabei. Thematisch also liegt man da nicht ganz falsch.

Wenn man sich diese Fakten zu Gemüte zieht, die Beschreibung liest und dazu noch den Trailer schaut, kann man wirklich auf einen guten Film hoffen. Doch leider wird man schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Zwar ist das Bild und die generelle Kameraführung gut, doch schon bei der Ausstattung hat man sich nicht sonderlich viel Mühe gegeben. Zumindest du Uniformen der deutschen Soldaten sehen wenig authentisch aus. Das Handeln der Darsteller wirkt zudem ziemlich hölzern und zeugt eher von einer minderprofessionellen Schauspielkunst. Die deutsche Synchronisation macht dann das letzte Quäntchen Hoffnung auf höhere Qualitätsansprüche zu Nichte. Die Konversationen sind wenig spannend die die deutschen Soldaten und der Gefangene führen was dazu führt, dass man ziemlich schnell vor Langeweile ermüdet.

Wer bis dahin nicht eingeschlafen ist kann dann im letzten Drittel des Filmes zarghafte Geisterscheinungen erleben die den versierten Horrorfilmprofi wenig aus der Reserve locken. Auch die finalen Exorzismus Szenen sind keine Entschädigungen für das zuvor erlebte und wirken im Trailer letztlich weitaus besser wie man es dann im Film erleben darf.

Die Herkunft des Films und das Thema haben mich gelockt, doch leider mache ich den Film dann ziemlich enttäuscht aus. Ist kein Highlight norwegischer Filmkunst. Die „Dead Snow“ Filme und auch die „Cold Prey“ Reihe bleiben hier weit verfehlt. (michi)