FILM+HÖRSPIEL

FILM „Hände voller Blut“ (Horror Klassiker)

Originaltitel: Hands of the Ripper

Herstellungsland: Uk 1971

Verkaufsdatum: 10/2014

Wertung: Gut

Regie: Peter Sasdy

Darsteller: Eric Porter, Angharad Rees, Jane Merrow

FSK: ab 16

Studio: Anolis Entertainment

Genre: Horror

 

Inhaltsangabe:

In Peter Sasdys Film, der besten Arbeit des Regisseurs, kehrt Jack the Ripper – wie Dr. Mabuse – posthum zurück, jenes Phantom, das seit den Gewaltverbrechen an Prostituierten in den Elendsvierteln von London durch die Gazetten geistert. Ist seine Tochter Anna, die als Dreijährige mit ansehen musste, wie er ihre Mutter erstach, vom Fluch des unheimlichen Serienmörders besessen? Mit diesem letzten Mord und einem Kuss, der seitdem wie eine unheilvolle Hypothek auf ihr lastet, hatte sich der barbarische Killer nach der Tat für immer von ihr verabschiedet – um seitdem durch ihre Alpträume zu geistern. Es hat den Anschein, als lebe der Geist des Vaters in seiner Tochter fort. Ein Arzt nimmt die junge Frau bei sich auf und will als erklärter Freudianer die neue Mordserie mit den Mitteln der Psychoanalyse lösen.

Peter Sasdy, der dem Gothic Horror der Hammer Filmgesellschaft mit WIE SCHMECKT DAS BLUT VON DRACULA? und COMTESSE DES GRAUENS neue Impulse gegeben hatte, inszenierte den überdurchschnittlichen Thriller in bestem Hitchcock-Stil, in ansprechendem Dekor und mit effektvollen, überraschenden Schocksequenzen.

Bonus (Mediabook)

Exklusiver Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen, Audiokommentar mit Hauptdarstellerin Angharad Rees, Stephen Jones und Kim Newman, Dokumentation: „The Devils Bloody Playground“, ABC TV Replacement, Exklusives Interview mit Peter Sasdy (geführt von Marcus Hearn) GB und US Trailer, 3 US TV Spots, Deutscher Werberatschlag, Presseheft, Rank PR Sheet, Bildergalerie, 24-seitiges Booklet

Meinung Fazit: Großartige Aufmachung

Die Hammer Studios sind ja eher dafür bekannt sich mit anderen Monstern und Kreaturen auseinander gesetzt zu haben. In Zusammenarbeit mit Rank Organisation ist dieser Film dann zu Beginn der 70er Jahre entstanden. Letztlich ist der Filmtitel eine Anspielung auf „Orclas Hände“, einen Stummfilm aus dem Jahre 1924 in dem ein Pianist bei einem  Zugunglück beide Hände verloren hat.

Der Ansatz, dass die Tochter von Jack The Ripper sein blutiges Werk fortführt, ist schon ziemlich an den Harren herbei gezogen und so tue ich mich beim Betrachten des Film recht schwer, Gefallen an der Geschichte zu finden. Sicherlich, die Darsteller leben vom filmerischen britischen Charme. Auch die Kulissen und Kostüme gefallen mir sehr gut! Einzig hat man es nur halbherzig geschafft dem Film Spannung oder Thrill einzuhauchen. Interessant ja, spannend nicht so sehr. Richtig gut und überraschend blutig dagegen sind die Mord Szenen gelungen, welche diesem Film auch ursprünglich eine Einstufung als „nicht feiertagsfrei“ eingehandelt hatten, sprich FSK18. ..Skurril wie ich finde. Dieser Verbot der Ausstrahlung an kirchlichen Feiertagen wurde auch erst in diesem Sommer aufgehoben. Inzwischen lautet die Einstufung FSK16.

Die Mediabooks sind wie immer eine Augenweide. Unglaublich tolle Cover Varianten und wieder mal ein unglaublich schön und informativ gestaltetes Booklet. Vor allem die vielen Bilder und länderübergreifenden Poster- und Cover-Abdrucke sind einfach nur toll und machen das Stöbern zu einem zeitlosen Vergnügen. Wer allerdings noch eines haben möchte, dürfte es nicht leicht haben denn Anolis hat inzwischen verkündet, dass diese zu 100% vergriffen sind.

Bild und Ton sind bei diesem Film als zeitgemäß zu bezeichnen. Es ist ein leichtes Bildrauschen zu vernehmen, das stört allerdings den Filmgenuss in keinster Weise und passt eigentlich auch sehr gut zum Flair der Geschichte. Eine Szene fand ich recht amüsant. Und zwar bekommt unser Doktor ein Schwert in die Seite gesteckt, zuerst denkt man allerdings es handelt sich um einen Dolch, doch beim herausziehen zeigt das scharfe Instrument doch eine immense Länge. Eigentlich hätte es locker auf der andern Seite des Körpers wieder heraus schauen müssen.

Es bleibt eigentlich nur zu sagen, dass dieser Film in jede Sammlung des klassischen britischen Horrors oder Krimis gehört. Wie schon angedeutet, die Mediabooks scheinen schon vergriffen zu sein, also schnell zugreifen bei den restlichen Stücken der normalen Variante. (michi)

Cover A:

Cover B: