REVIEW

CONTAMINATION „Nightmare Asylum“ (Thrash / Death)

CONTAMINATION

„Nightmare Asylum“
(Thrash / Death)

Wertung: gut

: 12.09.2014

Label: 7Hard

Webseite: Homepage, Facebook

Nach dem leckeren Demo „Globus Inversus“ hat man sich einen Deal bei 7Hard geschnappt und macht das einzig richtige: Man knüppelt eine EP mit fünf Tracks ein, die eine hervorragende Duftmarke hinterlassen.

Wären die Jungs eine Gruppe Holzfäller, würden Tobias (Rhytmus, Vocals), Matthias (Bass) und Konstantin (Drums) den Mammutbaum mit Power umwuppen und Philipp würde mit seiner filigranen Motorsäge kleine Holzschwäne daraus schnitzen. Vielleicht auch detaillierte Holzzombies, ganz nach Geschmack… Was ich damit sagen will? Die Band versteht es noch besser, als auf dem Demo, heftige Riffpower mit feinen Soli zu veredeln, die auch den Genregrößen in Nichts nachsteht.

Der Mix aus Thrash Metal, manchmal spüre ich den Geist von EXODUS oder ganz alten KREATOR umherwehen, und einer derben Death Metal-Kante, trifft hier eigentlich immer, denn die Riffs sind geil, die Power stimmt und die große Stärke des Materials ist wieder einmal die Abwechslung. Zwischen derbstem Geballer und fürchterlich groovigen Parts wechselt man gekonnt und wenn man auch noch einen schleppenden Song wie „Written in Blood“ einbaut, macht mir diese EP wirklich viel Spaß. Sympathiepunkte sammelt man auch mit dem freimütigen Geständnis, dass die Texte „bewusst sinnfrei gehalten sind“ und hauptsächlich „Horrorszenarien und postapokalyptischen Visionen“ thematisieren. Ehrlichkeit siegt immer und es passt halt gut zur Mucke…!

Die Spielzeit ist angemessen (knappe 30 Minuten), denn im fortgeschrittenen Alter bin ich der Meinung, dass in der Kürze die Würze liegt und SLAYERs Meisterwerk war bekanntlich auch nicht länger. OK, einen solchen Meilenstein erreicht man zwar noch nicht, aber eine gutklassige EP hat man schon mal veröffentlicht und ich sollte mich wundern, wenn nicht weitere Engagements daraus resultieren sollten.

Den Produktion hat man zusammen mit Andy Classen erledigt, der auch für den Mix und das Mastering zuständig war und der Sound ist dementsprechend schön fett… war das Demo noch von einem schönen Proberaumsound versehen, kommen hier die technischen Fähigkeiten der Musiker deutlich besser zur Geltung und somit komme ich nicht umhin, hier eine eindeutige Steigerung festzustellen.

Fans von derben Thrash / Death Metal mit schönen Soli müssen die Bande unbedingt anchecken. (chris)