INTERVIEW, TOP THEMA

SACRIFIRE :: Von der Partynacht auf dem Festival zum Debütalbum

Letztes Jahr wurde ich durch das Debütalbum „The Art Of Decay“ (Review hier) auf SACRIFIRE aufmerksam. Da mich die Platte überraschenderweise völlig geplättet hat, hatte ich da schon einige Fragen im Kopf, die Dirk mir dann auch gerne beantwortet hat. Das Interview hat in seiner Gänze eine längere Zeit in Anspruch genommen, was man an einigen Fragen oder auch Antworten durchaus erkennen kann. Wir haben die Fragen in 2 Blöcken nacheinander ausgetauscht. Aber lest selbst…

AMBOSS: Moin Leute! Wie sieht es grad bei euch aus? Alles im Lot, wo das Album noch nicht so ewig draußen ist oder viel zu tun?
SACRIFIRE: Hi! Ja, soweit alles im Lot. Wir haben eigentlich gar nichts zu tun, was viel zu wenig ist. Ein paar Interviews, Texte und Songs für das nächste Album. Die ersten Shows stehen im April an, zusammen mit Corrosive und im Sommer sind ein paar Festival Shows in Planung!

AMBOSS: Darfst du schon was dazu sagen, wo ihr da so spielen werdet?
SACRIFIRE: Wir spielen in Hamburg im Bambi Galore zusammen mit Corrosive und Mayak und in Marburg im KFZ mit Corrosive und Daggers Of Brutus. Bisher bestätigte Festivals sind das Fahrdorf Open Air und MUR Open Air!

AMBOSS: Ihr seid ja alle in anderen Bands aktiv. Erzähl doch mal bitte eben, wenn man sonst so wo hören kann…
SACRIFIRE: Joe, unser Hauptsongwriter spielt den Bass bei disbelief, Fab unser Drummer sitzt auch bei den Doom-Deathern Décembre Noir hintern den Kesseln, und tourt in regelmäßigen Abständen als Drummer mit den englischen Prog-Rockern Antimatter. Alex ist auch bei der Death Metal Formation Soul Demise, Raffaels Hauptband ist die Thrash Combo Detraktor aus Hamburg, wobei er zurzeit gerade auf Europatour als Gitarrist bei den Chilenen von Undercroft aushilft! Boris ist leider auf eigenen Wunsch hin ausgestiegen bei SACRIFIRE. Er ist Vater geworden, singt bei Detraktor und möchte seinen Fokus darauf ausrichten. Wir vermissen ihn sehr. Ich selbst bin auch bei Warpath – Thrash – Death – Hardcore – Doom aus Hamburg,  am Mikro und schreibe da fast alles an Texten und teilweise auch die Songs mit!

AMBOSS: Wow, das ist ja eine ganze Menge! Liegt der Fokus bei allen auf den Hauptbands oder da wo grad was los ist und wo eine Veröffentlichung ansteht oder wer grad gebucht wurde? Habt ihr da sowas wie Regeln festgelegt? Und gibt es große Probleme, da alles unter einen Hut zu bringen?
SACRIFIRE: Na ja, eigentlich sind die “Hauptbands“ Priorität, allerdings sind wir alle sehr gut organisiert und kommen uns bei Terminen selten in die Quere. Das Gros an Booking machen Alex und ich bisher, wir haben außerdem einen Kalender, wo jeder seine schon geblockten Wochenenden einträgt. Es lässt sich also alles händeln, dazu kommt noch, dass Joe als Hauptsongwriter von Sacrifire in Zukunft wohl mehr Zeit hat, soweit es die Familie zulässt, da er bei disbelief ausgestiegen ist.

AMBOSS: Wie kam es denn zu SACRIFIRE? Wer hatte die Idee und wie habt ihr euch gefunden?
SACRIFIRE: Die Idee stammt aus einer durchzechten Nacht! Joe und ich waren Backstage auf dem Aaaaarrrghh Festival 2018  am Feiern und Reden und da kam uns die Idee, etwas außerhalb des Fahrwassers unserer Stammbands zu machen. Wir kennen uns seit 1996……Da Warpath 2018 zusammen mit disbelief auf Tour waren und wir uns auch öfters auf Festivals getroffen haben, kannte ich auch Fab, der zu dieser Zeit noch bei disbelief aktiv war. 2020 haben wir zu dritt unsere Demo EP aufgenommen! Zu den ersten Live Shows brauchten wir die passenden Leute, die die Sache zusammen mit uns auf die Bühne bringen können, die sich mit uns verstehen und ihre Instrumente beherrschen.
Raffa, Boris, Alex, Joe, Fab und ich sind Leute, die sich mögen, zusammen feiern und gerne miteinander Musik machen…..

AMBOSS: Und wie hat es sich ergeben, dass ihr euren Stil spielt? Ist die Band extra dafür gegründet worden, um diese Musik hervorzubringen oder hat sich das im Proberaum so ergeben?
SACRIFIRE: Die Band ist schon gegründet worden, weil wir in unseren Stammformationen andere Musik machen und weil wir uns als Menschen mögen.

AMBOSS: Wo seht ihr in diesem Genre eure Vorbilder und/oder Einflüsse und wie sehr inspirieren diese euch?
SACRIFIRE: Immer wieder schwer zu beantworten. Joe steht z.B. auf Queensryche  &  Killling Joke, ich auf Type O Negative, Ozzy & Black Sabbath. Gemeinsame Nenner sind u.a. bestimmt Nevermore, Paradise Lost und jede Menge anderer Bands.

AMBOSS: Ansonsten kann ich mit eurem Stil ehrlich gesagt eher weniger anfangen, wie du ja sicherlich im Review zur Platte (hier zu lesen) entnommen hast. Eure Scheibe packt mich aber total. Wo seht ihr eure Besonderheiten? Was holt euch evtl. aus dem großen Topf der anderen Bands heraus?
SACRIFIRE: Kann ich Dir eigentlich nicht genau sagen. Vielleicht die Stil Mixtur an oben genannten Bands und die allgemeine Atmosphäre. Wir sehen uns eigentlich als eine, vielleicht etwas düstere Metal Band. Aber ich nicht im herkömmlichen Sinn. Die Atmo und die Texte lassen es aber durchaus zu, dass uns die Hörer in die Dark/Gothik Schublade packen.

AMBOSS: Bei Spotify hat euer Album 4 Extrasongs, bei denen mir erst recht spät aufgefallen ist, dass das die 4 Songs eurer selbstbetitelten EP von 2020 sind. Wieso wurde keine eigene Veröffentlichung dafür aufgemacht? Sonst sind sie doch auch nicht auf dem Album enthalten, konnte zumindest nirgendwo etwas dazu finden. Weder CD noch MC noch LP!
SACRIFIRE: Die vier Songs sind auch als Bonus-Tracks auf dem Digipack. Die EP haben wir damals selbst finanziert und im Eigenvertrieb unter die Leute gebracht! Die aktuelle Single „Denial“ ist nur viral erhältlich.

AMBOSS: Mittlerweile gibt es die EP ja auch als eigene Veröffentlichung bei Spotify. Wenn ihr schon eine aktuelle Single nachgeschoben habt, wie weit seid ihr dann mit einer neuen Scheibe? Oder ist „Denial“ aus der Session zum Album?
SACRIFIRE: Der Song  “Denial“ und noch ein weiterer stammen aus den Aufnahmesessions von „The Art Of Decay“. Da er aber bisher unveröffentlicht war, ist er eigentlich neu und er hebt sich auch in musikalischer Hinsicht ein wenig vom Material des Albums ab. Es sind schon einige Songs fürs kommende Album fertig, aber es gibt noch keine konkreten Veröffentlichungspläne. Ich denke aber, dass wir schon 2025 das nächste Album nachschieben!

AMBOSS: Dirk, ich danke dir für deine Zeit und hoffe, dass ich euch mal live erwische. Die letzten Worte gehören dir…
SACRIFIRE: Gerne….und wer uns live sehen möchte…

Vielleicht da:

05.04.24   Marburg    –  KFZ

06.04.24   Hamburg   –  Bambi Galore

29.06.24   Schleswig  – Fahrdorf Open Air

12.07.24   Garsitz       – MUR Open Air

–  watch out for more shows  –

(hendrik)